ovag Energie100 MW-Marke fast erreicht
Bereits kurz vor Jahresende 2016 hat der hessische Energieversorger ovag Energie den Windpark Mücke mit zwei Windenergieanlagen vom Typ Enercon E 115 in Betrieb genommen. ovag Energie Vorstand Rainer Schwarz sagt: „Die jetzt erreichte Größe unseres Windportfolios von 96 Megawatt ist Ergebnis einer konsequenten Ausrichtung unseres Unternehmens auf den Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten.“
Die neuen Anlagen haben eine elektrische Leistung von je drei Megawatt (MW). Mit einer Nabenhöhe von 149 Metern und einem Rotordurchmesser von 115 Metern reichen sie mit einer Gesamthöhe von rund 206 Metern deutlich über die am Standort bereits vorhandenen Anlagen hinaus. „Der Standort ist bewiesenermaßen sehr windhöffig. Wir erwarten hier einen Jahresstromertrag von etwa 13,4 Millionen Kilowattstunden, entsprechend dem Jahresbedarf von rund 3.860 Haushalten – ein Ertrag, der sich im Vergleich zu anderen hessischen Windparkstandorten gut sehen lassen kann“, betont Hans-Peter Frank, verantwortlich bei ovag Energie für den Bereich Handel und Erzeugung und Mitgeschäftsführer bei HessenEnergie, einer Tochter des Unternehmens und verantwortlich für die Projektentwicklung.
„8.100 Tonnen klimaschädliches CO2 aus der herkömmlichen Stromerzeugung können diese Anlagen vermeiden“, ergänzt Mückes Bürgermeister Matthias Weitzel (SPD) und erinnert sich an die lange Geschichte des Projektes: „Schon im August 2012 haben wir einen städtebaulichen Vertrag geschlossen, um der weiteren dezentralen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien den Weg auch in unserer Gemeinde zu ebnen.“ Die Windenergie finde in der Bürgerschaft breite Unterstützung, wobei natürlich auch die Pachteinnahmen eine Rolle spielten.
Dass die Realisierung des Projekts nicht ganz unkompliziert gewesen sei, beweise auch der ursprüngliche Plan mit vier weiteren Windkraftanlagen am Standort. Nur mithilfe einer fachlich fundierten, intensiven Standortuntersuchung habe sich der jetzige Erfolg erarbeiten lassen. Gerd Morber, Bereichsleiter Windenergie bei HessenEnergie, erläutert: „So war eine sorgsame manuelle Fällung zum Schutz der Haselmaus ohne schweres Gerät Voraussetzung für die Zustimmung der Oberen Naturschutzbehörde zu dem Vorhaben sowie eine gleichzeitige Habitataufwertung für diese schützenswerte Spezies.“ Außerdem gebe es eine Fledermaus- und Kranichzugabschaltung.
Wie ovag Energie weiter mitteilt, hat die hessische Landesregierung gerade die Zubauzahlen für Windenergie in Hessen im Jahr 2016 veröffentlicht. „Gemessen an 316 MW Zubau hat allein die ovag Energie mit drei neuen Windparks im Jahr 2016 gut acht Prozent zu diesem Wachstum beigetragen“, freut sich Hans-Peter Frank. „Und auch von den gut 1.700 MW insgesamt in Hessen installierter Leistung hat HessenEnergie etwa acht Prozent entwickelt und ist mit deren Betriebsführung beauftragt. Beweis für eine langfristige und stetige Entwicklung auf diesem Sektor.“
Das Projekt in Mücke hat sich der Energieversorger rund elf Millionen Euro kosten lassen. Damit habe das Unternehmen allein im vergangenen Jahr über 40 Millionen Euro in Windprojekte investiert.
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