WendelsteinWeiterer Speicher aus E-Autobatterien
Die Testanlage befindet sich auf dem Betriebsgelände bei Areva in Erlangen.
v.l.: Stefan Mull, Projektleiter N-Ergie; Herbert Wild, Werkleiter der Gemeindewerke Wendelstein; Werner Langhans, Erster Bürgermeister des Markts Wendelstein; Jochen Lorz, Vertriebsleiter Industrie bei Areva
(Bildquelle: AREVA)
Südlich von Nürnberg im Markt Wendelstein soll noch in diesem Jahr ein weiterer Speicher aus Elektroautobatterien enstehen. Die Anlage wird von den Gemeindewerken Wendelstein Bürgerkraftwerk, einem Tochterunternehmen der Gemeindewerke Wendelstein, dem Nürnberger Energieunternehmen N-ERGIE Regenerativ und dem Erlanger Energiespezialisten Areva errichtet. Die gebrauchten Batteriemodule aus Elektroautos werden in zwei vollklimatisierten Containern untergebracht. Die Speicherkapazität soll rechnerisch reichen, um rund 100 durchschnittliche Haushalte einen Tag lang mit Strom zu versorgen. Dazu werden zirka 100 Batteriemodule auf einer Container-Grundfläche von rund 75 Quadratmetern untergebracht.
Wie N-ERGIE mitteilt, ist die Integration kompletter Batterien aus Elektrofahrzeugen in der bereits bestehenden Sicherheitshülle zu einer stationären Einheit Neuland. Areva hat dafür das technische Konzept sowie die Steuerung der Ein- und Ausspeisung entwickelt. Die Anlage werde in das 20-Kilovolt-Netz eingebunden. N-ERGIE wird mit der Anlage so genannte Primärregelleistung vermarkten. Dabei werde die maximale Ein- und Aussspeiseleistung 500 Kilowatt betragen, die Speicherkapazität bei Betriebsbeginn liege bei rund einer Megawattstunde. Die Finanzierung der Anlage erfolgt aus Mitteln, die Bürger von Wendelstein über die Gemeindewerke Wendelstein Bürgerkraftwerk bereitstellen.
Werner Langhans (CSU), Erster Bürgermeister des Markts Wendelstein, sagt: „Wir sind stolz, dass wir hier in Wendelstein mit solch einem innovativen Projekt Vorreiter der Energiewende sind. Die Partner kommen aus Mittelfranken und zeigen, dass wir hier in der Region über ein breites Know-how verfügen.“
Der verantwortliche Projektleiter von N-ERGIE betont: „Der Ausbau der wetterabhängigen erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind macht neuartige Speichertechnologien notwendig. Dabei haben Batterien das Potenzial, vor allem kurz- und mittelfristige Schwankungen in den Verteilnetzen auszugleichen.“ Und N-ERGIE-Prokurist Rainer Kleedörfer ergänzt: „Der Speicher stärkt die regionale Wertschöpfung und ist ein sinnvoller Beitrag zur Stärkung dezentraler Ansätze in der zukünftigen Energieversorgung.“
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