enercityInnovationsstandort Herrenhausen
Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel informiert sich über den enercity-Innovationsstandort Herrenhausen.
v.l.: Christoph Kollenda, enercity-Produktionsleiter; Stefan Wenzel, niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz; enercity-Technikvorstand Harald Noske
(Bildquelle: enercity/Kallen)
Die Stadtwerke Hannover (enercity) erproben am alten Kraftwerksstandort Herrenhausen, wie Strom aus erneuerbaren Quellen mit innovativer Technik ins Energiesystem integriert werden kann. Laut enercity werden dort mit einem Fernwärmespeicher Konzepte zur Energiespeicherung erfolgreich umgesetzt. Zuschaltbare Lasten wie der in Bau befindliche Batteriespeicher sollen künftig das Energiesystem stabilisieren und Effizienzverluste vermeiden. Am Montag (21. November 2016) informierte sich Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Bündnis 90/Die Grünen) über die Projekte.
Übergreifende Ersatzstrategie
enercity-Technikdirektor Harald Noske erläuterte: „Mit dem massiven Anstieg der erneuerbaren Stromproduktion ist deutlich geworden, dass eine übergreifende Ersatzstrategie für das Energieversorgungssystem gebraucht wird, um die Rolle der bisher lastausgleichend wirkenden und künftig stillzulegenden fossilen Wärmekraftwerke zu übernehmen.“ Nötig seien flexible, steuerbare Stromerzeugungskapazitäten, Systemdienstleistungen wie Frequenz- oder Spannungshaltung auf den verschiedenen Spannungsebenen und die bedarfsgerechte Erweiterung und Modernisierung der Stromnetze. Auf der Verbrauchsseite müssen nach den Worten von Noske die Energieeffizienz weiterhin vorangetrieben, vorhandene Lasten flexibler und zuschaltbare Lasten wie Batteriespeicher installiert werden. Die flexible Stromverwendung mit steuerbaren Lasten und mit energieeffizienten Anlagen müsse Vorrang gegenüber simplem Stromverbrauch bekommen. Umweltminister Stefan Wenzel lobte: „Wir brauchen technische Lösungen vieler Akteure, damit die Energiewende gelingt. Es ist gut, wenn sich Stadtwerke aktiv einbringen und aktiv die Energiezukunft gestalten. Flexibilitäten wie Speicher zu schaffen ist genau richtig. Dann können wir auch den Einsatz von Kohlekraftwerken und deren Must-Run nach und nach weiter reduzieren.“
Öltank wird Fernwärmespeicher
Hannovers ältestes Kraftwerksgelände wird von enercity zum Innovationsstandort ausgebaut. Dort stand seit den späten 1970er Jahren ein ungenutzter Öltank neben dem Gasheizkraftwerk Hannover-Herrenhausen. Dieser wurde zu einem Heißwasserspeicher für das enercity-Fernwärmenetz umgebaut, der noch in diesem Jahr in Betrieb gehen soll. Der über 20 Meter hohe Tank mit einem Durchmesser von 30 Metern hat nach Angaben von enercity ein Brutto-Volumen von 15.000 Kubikmetern. Das Wärmespeichervermögen betrage 500 Megawattstunden (MWh) bei einer thermischen Ein- und Ausspeicherleistung von je 100 MW. Die Investitionskosten für das Projekt – einschließlich der Anbindung ans Fernwärmenetz – beziffert der kommunale Versorger auf rund 5,5 Millionen Euro.
Zudem hat enercity auf dem Gelände gemeinsam mit dem Unternehmen Mercedes Benz Energy mit dem Bau eines neuen Batteriespeichers begonnen (wir berichteten). Die Besonderheit: Es handelt sich um ein Ersatzteillager für elektromobile Batteriesysteme. Rund 3.000 Batteriemodule für die elektrisch betriebene Versin des Kleinwagens Smart werden in Herrenhausen zu einem Stationärspeicher gebündelt. Die Anlage hat laut enercity eine Speicherkapazität von insgesamt 17,5 MWh.
Gehirn der Erzeugungsanlagen
Die Leitwarte des Kraftwerks Herrenhausen bezeichnet enercity als Gehirn der regenerativen Erzeugungsanlagen des kommunalen Unternehmens. Von dort aus erfolge die Steuerung der Wasserkraftwerke KW Herrenhausen und Schneller Graben, der Photovoltaikanlagen sowie von Windparks in Niedersachsen, Hessen und Sachsen-Anhalt. Außerdem befinde sich hier der zentrale Server des Virtuellen Kraftwerks von enercity.
Langmatz: Weichenstellung für die Zukunft
[16.12.2024] Langmatz verstärkt sein Engagement im Energiesektor. Die Produktpalette in diesem Bereich soll deutlich erweitert werden. mehr...
Enervie: Stadtwerke Hemer gepachtet
[13.12.2024] Die Enervie-Gruppe pachtet langfristig den Geschäftsbetrieb der Stadtwerke Hemer. Start des Pachtmodells ist der 1. Januar 2025. mehr...
Stadtwerke Pforzheim: Künftig mit Doppelspitze
[12.12.2024] Ab Januar 2025 wird die SWP von einer Doppelspitze geleitet. Neben dem bisherigen Geschäftsführer Herbert Marquard übernimmt Aik Wirsbinna eine Mitgeschäftsführung. Die Entscheidung wurde jetzt einstimmig vom Aufsichtsrat des Unternehmens getroffen. mehr...
Hertener Stadtwerke: TSM-Zertifizierung erneut erhalten
[11.12.2024] Die Hertener Stadtwerke haben erneut die TSM-Zertifizierung für ihre Netze in den Bereichen Strom, Gas und Fernwärme erhalten. mehr...
Stadtwerke Bochum: Beteiligung an KI-Start-up
[10.12.2024] Die Stadtwerke Bochum beteiligen sich am KI-Start-up Unigy. Damit soll eine strategische Partnerschaft für die Energiewende begründet werden. mehr...
Hamburger Energienetze: Peter Wolffram übernimmt Geschäftsführung
[10.12.2024] Peter Wolffram hat ab dem 1. Dezember 2024 die Leitung des Ressorts „Unternehmen und Kunde“ bei den Hamburger Energienetzen angetreten. Er folgt auf Andreas Cerbe. mehr...
MVV: Clemens neuer Vorstandsvorsitzender
[05.12.2024] Mit Gabriël Clemens bekommt die MVV ab April 2025 einen neuen Vorsitzenden des Vorstands. mehr...
MVV: Preis für Nachhaltigkeit gewonnen
[03.12.2024] Die MVV wird für ihr Engagement für Klimaneutralität mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Damit wird die Vorreiterrolle des Unternehmens in den Bereichen Energieerzeugung und -handel gewürdigt. mehr...
Voltaris: Wechsel in der Geschäftsführung
[28.11.2024] Marcus Hörhammer übernimmt ab Januar 2025 eine leitende Rolle bei Voltaris. Er tritt die Nachfolge von Karsten Vortanz an, der nach über einem Jahrzehnt das Unternehmen verlässt. mehr...
Stadtwerke Gütersloh: Dietmar Spohn wird neuer Geschäftsführer
[28.11.2024] Die Stadtwerke Gütersloh haben Dietmar Spohn zum neuen Geschäftsführer bestellt. Er tritt die Nachfolge von Ralf Libuda an und wird die Geschäfte ab dem 1. Dezember für ein Jahr übernehmen. mehr...
Interview: Energiewende als Chance begreifen
[27.11.2024] Der Frankfurter Energieversorger Mainova will bis zum Jahr 2040 klimaneutral werden. Im stadt+werk-Interview erklärt der neue Vorstandsvorsitzende Michael Maxelon, wie das gelingen kann und welche Rahmenbedingungen dafür nötig sind. mehr...
Stadtwerke Jena: Geschäftsbericht für 2023 veröffentlicht
[25.11.2024] Die Stadtwerke Jena haben jetzt ihren Geschäftsbericht für 2023 veröffentlicht. Im Fokus stehen nachhaltige Investitionen, bedeutende Infrastrukturprojekte und das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens. mehr...
Schleswig-Holstein: Dekarbonisierung mit 23 Stadtwerken
[19.11.2024] 23 Stadtwerke und das Energiewendeministerium Schleswig-Holsteins haben sich jetzt auf einen gemeinsamen Fahrplan zur Dekarbonisierung der Energieproduktion geeinigt. mehr...
Kleve/Goch: Hauswerke für Energiewende
[19.11.2024] Die Stadtwerke Kleve und die Stadtwerke Goch haben die gemeinsame Marke Hauswerke zur Förderung der Energiewende gegründet. mehr...
EnBW: Mit Investitionen auf Wachstumskurs
[13.11.2024] EnBW Energie Baden-Württemberg setzt auf nachhaltige Energieprojekte und meldet für die ersten neun Monate 2024 Investitionen von fast vier Milliarden Euro. Trotz eines Rückgangs beim operativen Ergebnis ist das Unternehmen für das Gesamtjahr zuversichtlich. mehr...