Großprojekt NEW 4.0Start im Dezember
NEW 4.0 ist eine Projektinitiative der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein (wir berichteten). In einem länderübergreifenden Großprojekt wollen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gemeinsam eine nachhaltige Energieversorgung realisieren und damit gleichzeitig die Zukunftsfähigkeit der Gesamtregion stärken. Rund 60 Partner aus der Region und überregionale Partner bilden eine so genannte Innovationsallianz für das Jahrhundertprojekt Energiewende. Beide Landesregierungen unterstützen das Vorhaben. Während NEW für Norddeutsche EnergieWende steht, beschreibt 4.0 die Schwelle zur vierten industriellen Revolution, der Digitalisierung der Industrie. Rund 90 Millionen Euro wollen die Partner in den kommenden vier Jahren investieren, weitere 44 Millionen Euro stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) bereit. NEW 4.0 ist ein Projekt des Schaufensters Intelligente Energie (SINTEG) und umfasst rund 100 Einzelvorhaben und 30 Demonstratoren. Schleswig-Holstein hat mit seiner wachsenden Zahl an On- und Offshore-Windparks eine wichtige Rolle als Energielieferant übernommen, während Hamburg als Industriestandort ein Großverbraucher ist. NEW 4.0 soll beide Länder zu einer Energie-Gesamtregion verknüpfen. Ziel ist es, die Machbarkeit der Energiewende in einer Region mit extremen und wachsenden Ungleichgewichten zwischen Erzeugung und Verbrauch aufzuzeigen. Deshalb soll die Region bereits im Jahr 2025 zu 70 Prozent und im Jahr 2035 zu 100 Prozent mit regenerativen Energien versorgt werden. NEW 4.0 wolle durch Sektorenkopplung aber noch einen Schritt weitergehen, heißt es vonseiten der beteiligten Landesministerien und Behörden. So soll erneuerbarer Strom sukzessive auch für die Wärmeversorgung und industrielle Prozesse, die bislang mit fossilen Energien wie Gas betrieben wurden, verwendet werden. Deshalb haben sich auch Akteure aller Sektoren und entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu NEW 4.0 zusammengeschlossen.
Intelligente Vernetzung 4.0
Eine Hauptaufgabe wird es sein, alle Komponenten und Akteure der Erzeugung, des Transports, der Verteilung, der Speicherung und des Verbrauchs vollständig miteinander zu vernetzen und optimal aufeinander abzustimmen. Gleichzeitig sollen die marktorientierte Integration mithilfe weiterentwickelter Marktregeln und regulatorischer Bedingungen sowie die Wirksamkeit eines zukünftigen Rechtsrahmens erprobt werden. Die Erkenntnisse werden auch der Bundesregierung bei der Entwicklung des zukünftigen Marktdesigns helfen. Laut den beteiligten Landesministerien und Behörden verfolgt NEW 4.0 grundsätzlich eine Doppelstrategie: Die Stromexporte in andere Regionen sollen durch den Ausbau der Energieinfrastruktur in der Region erhöht werden, gleichzeitig soll die Selbstverwertungsquote mithilfe konsequenter Sektorenkopplung gesteigert werden. Die einzelnen Aufgabenstellungen des Vorhabens umfassen die Entlastung der Übertragungsnetze zur Vermeidung von Netzengpässen, die Optimierung von Netzen zur Steigerung der Kapazität, den Einsatz von Speichern zum Ausgleich der Schwankungen von Erzeugung und Verbrauch, eine Verbesserung der Netzintegration von Windenergieanlagen durch innovative Regeltechnologien, die Flexibilisierung des industriellen Verbrauchs durch Power-to-X-Konzepte und durch veränderte Betriebsweisen oder den Einsatz neuer Technologien sowie die Vernetzung aller Systemkomponenten durch neue Informations- und Telekommunikationstechnologien (IKT). Leistungsfähige digitale Prozesse sollen letztendlich eine Echtzeit-Kommunikation über Netzinformationen erzielen. Dazu werden allein virtuelle Kraftwerke mit rund 1,6 Gigawatt zusammengeführt. Die intelligente Vernetzung und Integration aller Komponenten reduziere wesentlich die konventionelle Mindesterzeugung von Kohlekraftwerken und bewirke damit wesentliche CO2-Einsparungen. Nach Angaben der Politik zeige NEW 4.0 erstmals, wie auf der Verbrauchsseite Lasten in der Industrie im Verbund im dreistelligen Megawatt-Bereich und Arbeit im vierstelligen Megawattstunden-Bereich zeitlich verlagert werden und sich der Erzeugung anpassen können. Der Koordinator und Projektleiter Werner Beba sagt: „Die Einzigartigkeit und besondere Herausforderung von NEW 4.0 ist, dass erstmalig das Zusammenspiel der unterschiedlichen technologischen Lösungsansätze, die marktorientierte Integration in den Energiemarkt und die regulatorischen Rahmenbedingungen ganzheitlich in diesem Praxisgroßtest erprobt werden. Die Ergebnisse werden zum Gelingen der notwendigen Transformation des gesamten Energiesystems beitragen.“
Stadtwerke Rostock: Waldaktie als Goodie
[12.12.2025] Die Stadtwerke Rostock verknüpfen ab 2026 neue Regionaltarife für Strom und Gas mit dem Erwerb der Waldaktie. Damit steigt nach Angaben des Klimaschutzministeriums die Nachfrage nach dem seit fast zwei Jahrzehnten erfolgreichen Ökowertpapier weiter. mehr...
BDEW/ZSW: Erneuerbare decken 2025 fast 56 Prozent des Stromverbrauchs
[11.12.2025] Erneuerbare Energien lieferten 2025 nach Berechnungen von ZSW und BDEW knapp 56 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Trotz schwachem Windjahr stützte vor allem der starke Photovoltaikzubau das Plus. mehr...
Stuttgart: Energiekommune dank Bildung und Sparen
[09.12.2025] Stuttgart will spätestens 2035 klimaneutral sein. Die Stadt arbeitet seit vielen Jahren an ihrem Energiemanagement und unterstützt auch Bürger beim Energiesparen. Schulen spielen dabei eine zentrale Rolle. mehr...
AEE: Tool soll Klimaschutz und Energiewende vermitteln
[28.11.2025] Ein neues mehrsprachiges Online-Tool soll Kommunen und Institutionen helfen, Klimaschutz und Energiewende verständlich zu vermitteln. Entwickelt wurde das kostenlose Awareness Toolkit im Rahmen des vom Auswärtigen Amt geförderten Projekts Energiewende Partnerstadt 3.0. mehr...
Difu: Sechs klimaaktive Kommunen ausgezeichnet
[27.11.2025] Sechs Kommunen erhalten im Wettbewerb Klimaaktive Kommune 2025 jeweils 40.000 Euro für besonders gelungene Klimaschutzprojekte. Ziel des vom Deutschen Institut für Urbanistik ausgelobten Wettbewerbs ist es, wirksame lokale Maßnahmen sichtbar zu machen und Nachahmer zu finden. mehr...
Osnabrück: Erster Klima-Abend
[25.11.2025] In Osnabrück haben vergangene Woche rund 200 Gäste beim ersten Klima-Abend der Stadt über Wege zur Klimaneutralität 2040 diskutiert. Die Veranstaltung bot laut Stadt Einblicke in zentrale Handlungsfelder und viel Raum für direkten Austausch. mehr...
Difu: Auszeichnung von klimaaktiven Kommunen
[24.11.2025] Auf der Kommunalen Klimakonferenz in Berlin werden diese Woche am 25. November die sechs Preisträger des Bundeswettbewerbs „Klimaaktive Kommune 2025“ vorgestellt. Jede ausgezeichnete Kommune erhält 40.000 Euro, insgesamt stehen 240.000 Euro bereit. mehr...
Mainz: Fördermittel ausgeschöpft
[24.11.2025] Das Mainzer Förderprogramm für Photovoltaik-Speicher ist beendet, die Mittel aus dem kommunalen Investitionsprogramm KIPKI sind vollständig vergeben. Rund 500.000 Euro ermöglichten den Bau hunderter Anlagen mit großer Solar- und Speicherkapazität. mehr...
Baden-Württemberg: Positive Bilanz zu Klimaschutz-Projekt
[20.11.2025] Vier Kommunen in Baden-Württemberg ziehen zwei Jahre nach Start des Landesprojekts „Auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035“ eine positive Bilanz. Denzlingen, Freiburg, Ludwigsburg und der Landkreis Calw haben ihre Förderung für zahlreiche Klimaschutzvorhaben genutzt. mehr...
Kreis Uelzen: Förderbescheid für digitales Standortprofil
[17.11.2025] Niedersachsen fördert ein digitales Standortprofil, das die erneuerbaren Energien im Landkreis Uelzen präziser erfassen und nutzbar machen soll. Der Landkreis, der sich bereits vollständig mit lokal erzeugtem Ökostrom versorgt, erhält dafür gut 52.000 Euro. mehr...
Bad Münstereifel: Energie-Kommune trotz Flut
[14.11.2025] Mit viel Beteiligung und klaren Plänen baut Bad Münstereifel nach der Flut von 2021 eine neue Energiezukunft auf. Die Stadt setzt auf Sonne und Wind sowie auf Beratung und Austausch. Dafür wurde sie von der Agentur für Erneuerbare Energien zur Energie-Kommune des Monats ernannt. mehr...
Bonn: Onlinebeteiligung zu Klimaplan
[13.11.2025] Die Stadt Bonn startet eine Onlinebeteiligung zur Fortschreibung ihres Klimaplans 2035. Bis zum 30. November können Bürgerinnen und Bürger ihre Einschätzungen und Kommentare zu den überarbeiteten Klimaschutzmaßnahmen abgeben. mehr...
badenova: Förderung von acht Klima- und Wasserschutzprojekten
[13.11.2025] Der badenova Innovationsfonds fördert im Herbst 2025 acht neue Projekte für Klima- und Wasserschutz in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 1,3 Millionen Euro. Damit setzt der Energieversorger eigene Akzente für grüne Quartiere, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Mobilität in der Region. mehr...
Berlin: Führerschein für heiße Öfen
[31.10.2025] Die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt bietet auch in dieser Heizsaison wieder den kostenlosen „Berliner Ofenführerschein“ an. Der Onlinekurs soll Kaminofenbesitzern helfen, Holz effizienter und umweltfreundlicher zu nutzen und so Feinstaubbelastung und Emissionen zu senken. mehr...
Stuttgart: Schwerpunktsitzung zur Wärmewende
[30.10.2025] In einer Schwerpunktsitzung des Ausschusses für Klima und Umwelt hat Stuttgart den Stand der Wärmewende und die nächsten Schritte zur Klimaneutralität 2035 beraten. Stadt, Stadtwerke, EnBW und Energieberatungszentrum setzen dabei auf Wärmenetze, Wärmepumpen und aktive Bürgerbeteiligung. mehr...















