Freitag, 22. November 2024

BNetzA / BundeskartellamtMonitoringbericht Energie 2015

[26.11.2015] Der Monitoringbericht Energie 2015 liegt vor. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) und das Bundeskartellamt untersuchen darin die Entwicklungen an den Elektrizitäts- und Gasmärkten.
Der Monitoringbericht Energie 2015 bescheinigt den Strom- und Gasgroßhandelsmärkten eine hohe Liquidität.

Der Monitoringbericht Energie 2015 bescheinigt den Strom- und Gasgroßhandelsmärkten eine hohe Liquidität.

(Bildquelle: BNetzA)

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) und das Bundeskartellamt haben den Monitoringbericht Energie 2015 veröffentlicht. „Die Stromverbraucher profitieren heute von der großen Anbietervielfalt auf den Endkundenmärkten“, erklärt Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes. „Die Stromgroßhandelsmärkte sind von hoher Liquidität gekennzeichnet. Stromlieferungen können an der Börse nun kurzfristiger und mit höherer zeitlicher Auflösung gehandelt werden. Die Marktmacht der größten Stromerzeugungsunternehmen hat in den letzten Jahren deutlich abgenommen.“ BNetzA-Präsident Jochen Homann weist darauf hin, dass der Netzausbau mit dem Anstieg der Erzeugung aus erneuerbaren Energieträgern noch immer nicht mithalten kann: „Als Folge mussten die Netzbetreiber 2014 verstärkt Maßnahmen zur Wahrung der Netz- und Systemstabilität ergreifen.” Die Eingriffe der Übertragungsnetzbetreiber in die Kraftwerksfahrweise, so genannte Redispatching-Maßnahmen, sind nach Angaben der BNetzA im Vergleich zum Jahr 2013 um sechs Prozent auf 8.453 Stunden angestiegen. Die Kosten für diese Eingriffe seien von den Übertragungsnetzbetreibern mit 186,7 Millionen Euro angegeben worden. Bei der Abregelung der Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien, dem so genannten Einspeise-Management, habe sich die Menge der Abregelungen beinahe verdreifacht: Waren es im Jahr 2013 noch 555 Gigawattstunden (GWh), so mussten 2014 bereits 1.581 GWh vorübergehend vom Netz genommen werden. Die Entschädigungszahlungen hätten sich entsprechend mit rund 83 Millionen Euro um circa 89 Prozent erhöht. Für das erste Quartal 2015 habe sich bereits eine weitere Erhöhung notwendiger Netzeingriffe abgezeichnet. Im Gasbereich seien die Import- und Exportmengen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die wichtigsten Bezugsquellen für nach Deutschland geliefertes Gas seien weiterhin Russland und die GUS Staaten sowie Norwegen und die Niederlande. Die Exporte fließen in der Hauptsache nach Tschechien, in die Schweiz, nach Österreich und Frankreich. Die Gaspreise seien leicht gefallen. Mundt erläutert: „Im Jahr 2014 hat die Liquidität der Erdgasgroßhandelsmärkte erneut zugenommen. Im bilateralen Großhandel sind wesentliche Zuwächse zu verzeichnen und das Volumen des börslichen Gashandels hat sich sogar mehr als verdoppelt. Die Importpreise orientieren sich inzwischen ganz überwiegend an den Erdgasbörsenpreisen und nicht mehr an Ölpreisen. Auch auf den größten Endkundenmärkten stehen die Anbieter in bundesweitem Wettbewerb.





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