Dienstag, 5. November 2024

BürgerenergieFaire Bedingungen gefordert

[30.09.2015] Auf dem zweiten Bürgerenergie-Konvent wurde scharfe Kritik am Kurs der Bundesregierung geübt. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel beschneide das Potenzial der Bürgerenergie auf dramatische Weise. Die Energiebürger wollen sich dennoch nicht entmutigen lassen.
„Mit Mut in die Zukunft – die Stärken der dezentralen Energiewende!“

„Mit Mut in die Zukunft – die Stärken der dezentralen Energiewende!“, so lautete das Motto des zweiten Bürgerenergie-Konvents.

(Bildquelle: Bündnis Bürgerenergie e.V. / Jörg Farys)

„Mit Mut in die Zukunft – die Stärken der dezentralen Energiewende!“ – unter diesem Motto fand vergangene Woche (25. bis 26. September 2015) in Erfurt der zweite Bürgerenergie-Konvent statt. Nach Angaben des Veranstalters Bündnis Bürgerenergie diskutierten rund 150 Vertreter von Energiegenossenschaften darüber, wie die Energiewende in Bürgerhand gestaltet werden kann. Laut Bündnis Bürgerenergie machte der Konvent deutlich, wie vielfältig die Bürgerenergie ist und mit wie viel Phantasie, Kreativität und Erfindergeist die Menschen vor Ort die dezentrale Energiewende voranbringen – etwa durch neue Mieter- oder Regionalstromprojekte, Nahwärme- und Batteriespeicherprojekte.
Scharfe Kritik wurde am Energiewende-Kurs des Bundeswirtschaftsministers geübt. Sigmar Gabriel (SPD) baue für die Beteiligung der Bürger immer größere Hürden auf und beschneide so das energiewirtschaftliche und gesellschaftliche Potenzial der Bürgerenergie auf dramatische Weise, hieß es auf dem Konvent. René Mono, Vorstand des Bündnisses Bürgerenergie, erklärte: „Wir fordern die Bundesregierung auf, dem allgemeinen Bekenntnis zu Bürgerbeteiligung und Akteursvielfalt auf dem Energiemarkt endlich Taten folgen zu lassen. Wir brauchen faire Wettbewerbsbedingungen für die Bürgerenergie.“ Ein großes Problem sei insbesondere das Vorhaben des Bundeswirtschaftsministeriums, die Förderberechtigung für Erneuerbare-Energien-Anlagen nur noch durch Ausschreibungen zu vergeben. Dies gefährde die Existenz der Bürgerenergie. Trotz der politischen Hindernisse wollen sich die Bürger „den Elan nicht nehmen lassen“. René Mono: „Der Dezentralität und der Bürgerenergie gehören die Zukunft. Noch legt uns die Politik Steine in den Weg, aber davon lassen wir uns nicht entmutigen. Mit uns ist auch in Zukunft zu rechnen.“





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