Montag, 23. Dezember 2024

BerlinEnergieeffizienz fürs Quartier

[02.02.2015] In einem Berliner Sanierungsgebiet führen der Energieversorger Gasag und der Verwaltungsbezirk Lichtenberg ein gemeinsames Projekt zur Energieeinsparung in Wohngebäuden durch. Eigentümer und Vermieter profitieren von Beratungen sowie Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs.
Energieversorger Gasag unterstützt mit dem Verwaltungsbezirk Lichtenberg die energetische Sanierung von Wohngebäuden in einem Berliner Stadtquartier.

Energieversorger Gasag unterstützt mit dem Verwaltungsbezirk Lichtenberg die energetische Sanierung von Wohngebäuden in einem Berliner Stadtquartier.

(Bildquelle: GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft)

Die Gaswerke Aktiengesellschaft (Gasag) und der Berliner Verwaltungsbezirk Lichtenberg wollen in einem Pilotprojekt den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen in einem städtischen Sanierungsgebiet nördlich der Frankfurter Allee mindern. Wie die Projektpartner mitteilen, sollen für rund 40 Gebäude und mehr als 900 Mieter Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeinsparung entwickelt werden. Schwerpunktmäßig werden Bürger beraten und energetische Maßnahmen, die effiziente Energieversorgung sowie das Verbraucherverhalten untersucht. „Beim Umsetzen unserer bezirklichen Klimaschutzziele ist das Senken des Energieverbrauchs und der Emissionen insbesondere in den typischen Altbauquartieren mit unterschiedlichen Eigentümern von besonderer Bedeutung“, erklärt Wilfried Nünthel (CDU), Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung im Bezirk Lichtenberg. Ziel des Modellprojekts sei es, mit Eigentümern und Mietern in Dialog zu treten. „Damit verbunden ist die Hoffnung, dass wir Eigentümer dafür gewinnen können, energetische Maßnahmen umzusetzen“, so Nünthel.

Beratung plus Maßnahme

Das Modellprojekt verfolgt zwei Ansätze: Einerseits bietet es ein auf das jeweilige Mietshaus bezogenes Beratungspaket. Einzeleigentümer erhalten kostenfrei ein energetisches Sanierungskonzept und einen Energieausweis für ihr Gebäude. Dabei werden auch geringe Maßnahmen betrachtet, wie das Dämmen von Leitungen oder Beleuchtungskonzepte. Gleichzeitig können Mieter haushaltsbezogene Energieberatungen in Anspruch nehmen. Andererseits sollen die Eigentümer für liegenschaftsübergreifende gemeinsam koordinierte Maßnahmen gewonnen werden. Dadurch sollen die Investitionskosten gesenkt und die Belastungen für die Mieter reduziert werden. Laut den Projektpartnern wäre etwa eine gemeinsame Heizzentrale zur gebäudeübergreifenden Energieversorgung möglich. Das Nutzen von Rabatten, die gewährt werden, wenn mehrere Vermieter energetische Sanierungsmaßnahmen gemeinsam beauftragen, sei ebenfalls denkbar.
Das energetische Beratungsangebot wird laut den Projektpartnern nach intensiver Ansprache von Eigentümern und Hausverwaltungen für 43 Prozent der Mietshäuser wahrgenommen. Ende April 2015 sollen die ersten Projektergebnisse vorliegen.





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