Montag, 21. April 2025

Bad HomburgWärme und Kälte aus einer Hand

[22.12.2014] Rund sieben Millionen Euro investieren die Stadtwerke Bad Homburg in eine Energieerzeugungszentrale für das Bahnhofareal der Stadt Bad Homburg vor der Höhe. Jetzt erfolgte der Spatenstich.
Spatenstich: Bad Homburgs Oberbürgermeister Michael Korwisi und Stadtwerke-Direktor Ralf Schroedter haben den Bau der Energieerzeugungszentrale in die Wege geleitet.

Spatenstich: Bad Homburgs Oberbürgermeister Michael Korwisi und Stadtwerke-Direktor Ralf Schroedter haben den Bau der Energieerzeugungszentrale in die Wege geleitet.

v.l.: Projektleiter Tamim Jusofie, Oberbürgermeister Michael Korwisi, Stadtwerke-Chef Ralf Schroedter, Stadtplanungs-Chef Holger Heinze sowie Lukas Orzel von den Stadtwerken Bad Homburg.

(Bildquelle: Stadt Bad Homburg vor der Höhe)

Für die Versorgung des neuen Bahnhofareals der hessischen Stadt Bad Homburg vor der Höhe haben die örtlichen Stadtwerke ein spezielles Nahwärme- und Kältekonzept entwickelt. Dieses basiert auf der Kombination von Kraft-Wärme-Kopplungsmaschinen mit energiesparenden Gas-Heizkesseln. Dabei wird neben der Wärme auch Strom erzeugt. Zusätzlich wird über effiziente Kompressionskältemaschinen Kälte erzeugt, sodass die versorgten Gebäude im Sommer gekühlt werden können. Beim Spatenstich für die Energieerzeugungszentrale sagte Bad Homburgs Oberbürgermeister Michael Korwisi (Bündnis 90/Die Grünen): „Wir können nicht nur den Kulturbahnhof, das Technische Rathaus und weitere Gebäude an der Basler Straße mit Wärme und Kälte versorgen, sondern auch das Gewerbegebiet südlich des Bahnhofs – und das mit innovativer, energieeffizienter Technik. Die niedrigeren Energiekosten kommen den ansässigen Firmen zugute und stärken die Attraktivität des Gewerbegebiets. Auch die privaten Anlieger können sich über eine umweltfreundliche Energieversorgung freuen.“
Laut den Stadtwerken Bad Homburg werden zwei Kompressionskältemaschinen, zwei Heißwassererzeuger zur Spitzenlastabdeckung sowie zwei Blockheizkraftwerke errichtet. Stadtwerke-Chef Ralf Schroedter: „Durch das innovative Konzept wird die eingesetzte Primärenergie optimal genutzt. Durch das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung werden Strom und Wärme gemeinsam erzeugt. Der erzeugte Strom kann wiederum zum Betrieb der Kältemaschinen im Kraftwerk genutzt werden. Die überschüssigen Mengen werden ins öffentliche Netz eingespeist.“ Insgesamt investieren die Stadtwerke nach eigenen Angaben rund sieben Millionen Euro in das Projekt.





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