E-RoamingElektromobil in ganz Europa
Ein Ladenetz von Sizilien bis Lappland – was wie ein Traum vom emissionsfreien Fahren klingt, soll Realität werden: Enel Distribuzione SpA, eine Tochtergesellschaft des italienischen Energiekonzerns Enel Group, und das deutsche Unternehmen Hubject haben ein Kooperationsabkommen zum Ausbau eines europaweiten E-Roaming unterzeichnet. Künftig soll es möglich sein, mit nur einem Vertrag an knapp 5.000 Ladepunkten Strom zu tanken. Laut den Projektpartnern wird jeder Ladevorgang im Hintergrund über den heimischen Fahrstromvertrag abgerechnet. So können Fahrer von Elektroautos auch an Stationen tanken, die nicht direkt dem Anbieter gehören, bei dem sie Kunde sind. „Wir wissen um die Notwendigkeit, Elektrofahrzeuge einfach und komfortabel sowohl national wie auch über die Landesgrenzen hinweg laden zu können“, sagt Livio Gallo, Director of Enel’s Global Infrastructure and Networks Division. „Im Rahmen der aktuellen Vereinbarung werden Enel und Hubject Informationen, Know-how und Erfahrungen austauschen.“ Beide Unternehmen wollen den Ausbau vernetzter Ladeinfrastruktur in Europa beschleunigen. Ziel sei es, ein neues europäisches Elektromobilitätsmodell zu schaffen, das den Fahrkomfort von Elektroautos verbessert. Die Startbedingungen hierfür scheinen günstig: Die Enel Group gilt laut der Meldung mit über 1.600 Ladepunkten als einer der größten Betreiber von Ladestationen in Südeuropa. Über die E-Roaming-Plattform electric mobility management system (EMM) verwaltet das Unternehmen zudem Ladestationen anderer Anbieter aus Spanien, Italien, Rumänien sowie Griechenland. Insgesamt sind mehr als 2.000 Ladepunkte an das EMM-System angeschlossen. Das Unternehmen Hubject betreibt seit Mai 2013 eine E-Roaming-Plattform mit 120 europäischen Partnern. Insgesamt sind knapp 3.000 Ladepunkte über die Plattform zugänglich.
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