Kreis OberallgäuEnergieallianz im Kreis
Der Landkreis Oberallgäu hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Bereits im Jahr 2011 beschloss der Kreistag, dass 70 Prozent des verbrauchten Stroms bis 2022 aus erneuerbaren Energiequellen aus dem Landkreis stammen sollen. Der seit Mai 2014 amtierende neue Landrat Anton Klotz (CSU) will nun die Energiezukunft in den Mittelpunkt seiner Politik stellen. Wie die Kreisverwaltung jetzt mitteilt, will Klotz die Schwerpunkte bei der Energieeffizienz und insbesondere im Wärmebereich setzen. Um hier Fortschritte zu erreichen, wurde die kommunale Energieallianz Oberallgäu vom Landkreis und 18 kreisangehörigen Gemeinden geschlossen. Diese verpflichten sich darin, Energie effizient zu nutzen und möglichst viel erneuerbare Energie einzusetzen. Im Gegenzug finanziert der Landkreis Unterstützungen für die Gemeinden. Dazu zählt unter anderem die Einführung einer Energiebuchhaltung für je drei kommunale Liegenschaften wie Schule, Kindergarten oder Rathaus.
Landrat Klotz bezeichnet die Energieallianz Oberallgäu als unverzichtbar und will sie weiter ausbauen. „Die Energieallianz schafft eine Basis der Zusammenarbeit von Landkreis und Gemeinden, damit die Energiewende gelingen kann“, sagte Klotz. Als weiteren wichtigen Baustein seiner Klimaschutzpolitik sieht Klotz die Erhöhung der Sanierungsquote in der Region. Denn der Heizenergieverbrauch in vielen Haushalten sei immer noch viel zu hoch. Als „voller Erfolg“ hat sich laut Klotz in diesem Zusammenhang die Landkreisförderung für die Baubegleitung erwiesen. Der Landkreis hatte – auf Initiative des Holzforums Allgäu – ein attraktives Förderprogramm für hochwertige Haussanierungen gestartet. Die Förderung für eine qualifizierte Baubegleitung bei Sanierungen und den Einsatz regionaler Baustoffe beträgt maximal 4000 Euro.
Damit die verschiedenen Aktivitäten der Energie- und Klimaschutzpolitik des Landkreises Oberallgäu gut gebündelt und dauerhaft umgesetzt werden, nimmt der Landkreis am European Energy Award teil, einem europaweit verbreiteten Management-System für die kommunale Energiepolitik und lässt sich dabei vom Energie- und Umweltzentrums Allgäu (eza!) beraten. Manfred Berktold, Energiebeauftragter am Landratsamt Oberallgäu verspricht sich davon, dass er einerseits immer einen guten Überblick über alle Projekte behalten kann und anderseits laufend neue Anregungen für seine Arbeit erhalten wird: „Durch den European Energy Award kommen wir auch regelmäßig in Kontakt zu anderen in dem Bereich aktiven Landkreisen, Städten und Gemeinden und können so voneinander lernen.“
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