ErzeugungskostenWind schlägt Atom
Neue Wind- und Solarstromanlagen können Strom um bis zu 50 Prozent günstiger herstellen als neue Atomkraftwerke. So lautet das Ergebnis von Analysen des Beratungsunternehmens Prognos im Auftrag der Berliner Denkfabrik Agora Energiewende. Nach Angaben von Prognos basieren die Analysen auf den Vergütungssätzen für neue Kernkraftwerke in England sowie auf den Vergütungssätzen für Ökostrom gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz in Deutschland.
Neben den Kosten der Stromerzeugung wurden in der Studie auch die Kosten für ein Stromerzeugungssystem abgeschätzt, in dem die wetterabhängige Einspeisung aus Wind- und Sonne durch gasbetriebene Reservekraftwerke ausgeglichen wird. Dabei zeigt sich, dass eine verlässliche Stromversorgung durch Wind- und Sonnenkraftwerke kombiniert mit Gaskraftwerken um 20 Prozent günstiger ist als eine Stromversorgung, die auf Kernenergie und Gas basiert, so die Prognos-Analysten. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende, kommentierte die Studie so: „Der Wettbewerb um die kostengünstigste CO2-freie Stromerzeugung ist entschieden. Wind- und Sonnenenergie werden in Zukunft in immer mehr Ländern der Welt das Stromsystem prägen. Deutschland kann – gemeinsam mit anderen Vorreiterregionen – als Labor der Welt zeigen, wie sich eine stabile und günstige Stromversorgung auf Basis von Wind- und Solarenergie aufbauen lässt.“
http://www.agora-energiewende.de
Prognos-Studie „Comparing the Cost of Low-Carbon Technologies: What is the Cheapest Option?“ (PDF 0.86 MB)
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