MVV EnergieStabiles Ergebnis
Das Mannheimer Unternehmen MVV Energie hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 das operative Ergebnis (EBIT) um zwei Prozent auf 228 Millionen Euro gesteigert. Leicht rückläufig waren die Umsatzerlöse, die 3,9 Milliarden Euro betrugen (Vorjahr: knapp über vier Milliarden Euro). Unter dem Strich hat MVV den bereinigten Jahresüberschuss nach Fremdanteilen (Adjusted EBIT) mit 94 Millionen im Vergleich zum Vorjahr um eine Million Euro gesteigert. Diese Zahlen nannte der MVV-Vorstand auf der diesjährigen Bilanzpressekonferenz am heutigen Dienstag (11. Dezember 2018) in Frankfurt.
Insbesondere die gute Entwicklung des Umweltgeschäfts, höhere Erlöse aus den eigenen Windkraftanlagen sowie Erfolge bei der Kosteneffizienz haben sich nach Angaben von MVV positiv auf das Unternehmensergebnis ausgewirkt. Dadurch habe die Unternehmensgruppe witterungsbedingte Einbußen aufgrund des milderen Winters und den regulierungsbedingten Rückgang der Netzentgelte mehr als ausgleichen können.
Weiterer Ausbau der Erneuerbaren
Nach den Worten des MVV-Vorstandschefs Georg Müller zeigt das stabile Ergebnis, dass sich die konsequente Ausrichtung des bösennotierten Stadtwerks auf die Umsetzung der Energiewende auszahlt. Die Unternehmensgruppe werde auch in den kommenden Jahren in den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien, die Stärkung der Energieeffizienz durch die umweltfreundliche Fernwärme und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle investieren. Müller betonte vor den Pressevertretern: „Die Aufgaben der Energiewende, die vor uns liegen, sind anspruchsvoll, und das Umfeld bleibt dynamisch. Wir sind davon überzeugt, dass wir strategisch richtig aufgestellt sind, um den Wandel als Chance zu nutzen und mit der Energiewende langfristig wachsen zu können.“
Zwei verlorene Jahre
Weniger zufrieden als mit dem eigenen Geschäftsergebnis zeigte sich der MVV-Chef mit der Bundesregierung. „Energiepolitisch liegen zwei verlorene Jahre hinter uns“, erklärte Müller. Der Bund habe zwar ein ambitioniertes Ziel vorgegeben, nämlich einen Anteil von 65 Prozent regenerativer Energien an der Stromerzeugung bis 2050. Es fehle jedoch ein verlässlicher Fahrplan für den Ausstieg aus der fossilen Erzeugung.
Müller sprach sich für eine wirksame Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus. Dabei gebiete es die ökonomische Vernunft und die ökologische Verantwortung, auch in der Energiewirtschaft Kohlendioxid zunächst da zu vermeiden, wo es am leichtesten geht. Das gelte an allererster Stelle für rein stromerzeugende Kraftwerke – und hier gehe Braunkohle vor Steinkohle. Als Grundvoraussetzung eines Kohleausstiegs bezeichnete der MVV-Vorstandsvorsitzende den weiteren und forcierten Ausbau der erneuerbaren Energien: „Wenn wir Klimaschutz ernst nehmen und keinen neuen Kernkraftwerke bauen wollen, dann ist das Pendant zum Kohleausstieg der forcierte Ausbau der erneuerbaren Energien.“
Südquote für Windkraft
Dabei komme in Deutschland der Windkraft an Land als wichtigster Säule der Energiewende weiterhin eine zentrale Bedeutung zu. Erneut forderte Müller die Einführung einer Regionalquote bei den Aussschreibungen. Windparks müssten dort gebaut werden, wo die Stromnachfrage am größten ist – also auch in Süddeutschland. Eine solche intelligente, regionale Steuerung entlaste zudem die Stromnetze und senke den Netzausbaubedarf.
MVV habe die eigene installierte Leistung erneuerbarer Energien im abgelaufenen Geschäftsjahr um drei Prozent auf 467 Megawatt (MW) gesteigert und ihren Anteil an der eigenen Stromerzeugung von 56 auf 63 Prozent erhöht. Die erneuerbare Stromerzeugung sei dabei um sieben Prozent auf über 1,1 Milliarden Kilowattstunden gestiegen, gleichzeitig habe MVV die direkten CO2-Emissionen um sechs Prozent verringert.
Neben dem Strommarkt werden Erneuerbare nach Überzeugung von Müller langfristig auch den Wärmemarkt bestimmen. Allerdings funktioniere hier die Gleichung „Stilllegung Fossile und Zubau Erneuerbare“ nicht. Vor einem Verzicht auf die fossile Wärmeerzeugung müssten CO2-arme Ersatzlösungen umgesetzt werden. Der MVV-Vorstandschef äußerte die Überzeugung, dass hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen die letzten konventionellen Anlagen sein werden, die vom Netz gehen.
Kontinuität bei der Dividende
Für die kommenden Jahre geht MVV-Chef Müller davon aus, dass die allgemeinen Rahmenbedingungen die Unternehmen der Energiewirtschaft weiterhin vor Herausforderungen stellen werden. Nach vier Jahren mit steigenden Ergebnissen erwartet das Unternehmen im Geschäftsjahr 2019 aus operativer Sicht ein Adjusted EBIT und Umsätze etwa auf Vorjahresniveau. Bei der Dividende setzt MVV Energie weiterhin auf Kontinuität für seine Aktionäre. Für 2018 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine unveränderte Dividende in Höhe von 90 Cent je Aktie vor.
Beschaffung: Win-win-Modell für alle Beteiligten
[09.10.2024] Der Energiekonzern Uniper unterstützt seine Kunden bei der Beschaffung grüner Energie. Instrumente wie Power Purchase Agreements und Herkunftsnachweise sichern die Versorgung mit sauberer Energie, schützen vor Preisschwankungen, fördern Innovationen und reduzieren Emissionen. mehr...
EnBW: Neue Beteiligungsrunde für Kommunen
[09.10.2024] EnBW startet im Juli 2025 die zweite Runde des Beteiligungsmodells „EnBW vernetzt“. Antragsberechtigte Kommunen in Baden-Württemberg können Anteile an Netze BW erwerben und so die Energieinfrastruktur aktiv mitgestalten. mehr...
Studie: Den digitalen Puls fühlen
[24.09.2024] Die aktuelle Studie Utility 4.0 von prego services und den Energieforen Leipzig hat untersucht, wie gut Energieversorger im digitalen Zeitalter aufgestellt sind. Ein Ergebnis: Zwischen den einzelnen Unternehmen bestehen zum Teil eklatante Unterschiede im Digitalisierungsgrad. mehr...
badenova: Dirk Sattur wird neuer Vorstand
[23.09.2024] Der Aufsichtsrat der badenova hat Dirk Sattur zum neuen Vorstand für Infrastruktur, Erzeugung, Personal und kommunales Engagement berufen. Der bisherige Alleinvorstand Hans-Martin Hellebrand wird Vorstandsvorsitzender. mehr...
WEMAG: Strompreise sinken ab 2025
[13.09.2024] Die Bundesnetzagentur sorgt ab Januar 2025 für eine gerechtere Verteilung der Kosten für den Netzausbau. Insbesondere Regionen mit einem hohen Anteil erneuerbarer Energien wie Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg werden entlastet. mehr...
STADTWERKE AWARD 2024: Haßfurt, München und Worms siegen
[05.09.2024] Die Siegerprojekte des STADTWERKE AWARD 2024 kommen aus Haßfurt, München und Worms. mehr...
VKU-Stadtwerkekongress: Zu Gast in Hannover
[04.09.2024] Seit 25 Jahren ist der VKU-Stadtwerkekongress Branchen-Seismograf. In diesem Jahr findet er in Hannover statt. mehr...
Hamburg: Fusion der Netzgesellschaften
[30.08.2024] Stromnetz Hamburg und Gasnetz Hamburg fusionieren zur Hamburger Energienetze. Das neue Unternehmen steht im Zentrum der Weiterentwicklung der Hamburger Energie-Infrastruktur und spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Klimaziele der Freien und Hansestadt. mehr...
Stadtwerk am See: Weichen für die Zukunft gestellt
[30.08.2024] Mit einem guten Jahresergebnis und umfangreichen Investitionen in erneuerbare Energien, Nahwärme und ÖPNV sieht sich das Stadtwerk am See für die Energie- und Mobilitätszukunft gut aufgestellt. mehr...
Stadtwerke Gießen: Neuer kaufmännischer Vorstand
[23.08.2024] Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Gießen hat Andreas Hergaß zum neuen kaufmännischen Vorstand bestellt. Der 57-jährige Diplom-Volkswirt tritt zum 1. September 2024 die Nachfolge von Jens Schmidt an und bringt umfangreiche Erfahrungen aus der Energiewirtschaft mit. mehr...
Landwärme: Insolvenz durch THG-Quoten-Verfall
[15.08.2024] Der Biomethanversorger Landwärme musste Insolvenz anmelden. Nach Angaben des Unternehmens ist der Preisverfall der THG-Werte dafür verantwortlich. Das Insolvenzverfahren soll in Eigenverwaltung durchgeführt werden. mehr...
EnBW: Gewinn schrumpft im ersten Halbjahr
[12.08.2024] EnBW legt ein gutes Halbjahresergebnis vor und will Investitionen in die Energiewende erhöhen. Das Ergebnis lag mit 2,6 Milliarden Euro im Rahmen der Erwartungen. mehr...
Stadtwerke Bayreuth: Erfolgreiches Geschäftsjahr 2023
[06.08.2024] Trotz der Energiekrise konnten die Stadtwerke Bayreuth das Geschäftsjahr 2023 mit einem Gewinn von 600.000 Euro abschließen. Der Umsatz belief sich auf 212 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert Geschäftsführer Jürgen Bayer ebenfalls ein positives Ergebnis. mehr...
Landkreis Haßberge: Grünes Licht für das Regionalwerk
[06.08.2024] Der Landkreis Haßberge hat nach über einem Jahr Vorbereitung die Gründung des Regionalwerks beschlossen. Ab Mitte 2025 sollen Bürger und Unternehmen im Landkreis einen regionalen Stromtarif erhalten, der aus eigenen PV- und Windparks gespeist wird. mehr...
providata: Repper übernimmt Geschäftsführung
[06.08.2024] Detlef Repper hat zum 1. August die Geschäftsführung von providata neben Stephan Vulpus übernommen. Er folgt auf Michael Rothe, der aus gesundheitlichen Gründen zurücktritt, jedoch in einer neuen Funktion im Unternehmen verbleibt. mehr...