Donnerstag, 7. November 2024

DIW-StudieEnergiewende wird international

[07.02.2014] Laut einer internationalen Studie stehen Deutschland und Europa nicht mehr an der alleinigen Spitze der Energie- und Klimapolitik. Andere Länder und Regionen hätten deutlich aufgeholt.
Laut einer internationalen Studie machen andere Länder und Regionen im Bereich der Energie- und Klimapolitik große Fortschritte.

Laut einer internationalen Studie machen andere Länder und Regionen im Bereich der Energie- und Klimapolitik große Fortschritte.

(Bildquelle: Sebastian Lux / pixelio.de)

Europa ist nicht mehr alleiniger Vorreiter in der weltweiten Energie- und Klimapolitik. Mit dieser Botschaft trat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) am Mittwoch (5. Februar 2014) in einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit. Andere Länder hätten in Sachen Energie- und Klimapolitik deutlich aufgeholt. Eine von der European Climate Foundation unterstützte Studie zeige, dass sich mittlerweile 138 Länder Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien gesetzt haben. In 66 Staaten würden bereits Einspeisetarife für erneuerbare Energien in verschiedener Ausprägung gezahlt. Auch die Emissionen von Treibhausgasen werden laut DIW in anderen Ländern und Regionen engagiert bekämpft. Emissionshandelssysteme würden bereits in einigen Bundesstaaten der USA, in Kanada, Australien, Neuseeland und Korea, in wichtigen Provinzen Chinas sowie in Tokio eingesetzt.
Das Wachstum der Photovoltaik sei außerhalb Europas mittlerweile am größten, und im Bereich der Elektromobilität bilde Japan gemeinsam mit den USA die Spitze. Rund 70 Prozent der im Jahr 2012 zugebauten Windkraftleistung gehen zudem auf das Konto von Ländern außerhalb der EU, davon je 29 Prozent in China und den USA.

Die Energiewende lohnt sich

Laut den Experten am DIW profitieren die Länder hinsichtlich ihrer Vorreiterrollen gleich mehrfach: Durch Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien könnten die Länder ihre Abhängigkeiten von fossilen Energieimporten reduzieren und zugleich neue Arbeitsplätze schaffen. Ressourcen könnten eingespart und anderweitig zum Einsatz kommen, beispielsweise in Betrieb und Wartung von Anlagen. Die Europäische Kommission geht in ihrem Energiefahrplan von 160 Milliarden Euro im Jahr 2013 aus. Im Jahr 2050 könnte dieser Wert auf 550 Milliarden Euro ansteigen. Karsten Neuhoff, Klimaexperte beim DIW, wies auf die Vorteile hin, sollte es Deutschland und Europa gelingen, in der Vorreitergruppe zu bleiben: „Eine stärkere Nutzung erneuerbarer Energien, eine bessere Energieeffizienz und niedrigere Treibhausgasemissionen bieten Chancen, die Energieimportabhängigkeit zu reduzieren und mit Investitionen und Innovationen Arbeitsplätze zu schaffen.“





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