GutachtenDeutschland profitiert
Deutschland profitiert von der staatlichen Förderung der Windkraft. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Demnach wurden die Förderausgaben durch die von der Branche gezahlten Steuern mehr als ausgeglichen. Laut ZSW wendeten Bund und Länder seit den 1980er Jahren knapp fünf Milliarden Euro für Forschungsförderung, zinsverbilligte Kredite und direkte Zuschüsse auf. Rund acht Milliarden Euro seien seitdem aus der Windkraftbranche in Form von Unternehmenssteuern sowie Einkommenssteuern in die öffentlichen Kassen zurückgeflossen – unter dem Strich ein Plus von rund 2,5 Milliarden Euro. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich die Förderung regenerativer Energieerzeugung auf längere Sicht auch wirtschaftlich auszahlt“, erklärt Peter Bickel, einer der Autoren der ZSW-Studie. Schon für 2008 wurde am ZSW ein über die Jahre entstandener positiver Gesamtsaldo festgestellt. Seither wachse der Überschuss jährlich. Laut ZSW wurde in einer Variante der Berechnungen unter anderem auch die von den Verbrauchern finanzierte EEG-Umlage für die Windenergie mit einbezogen. Dabei hätte sich ein Minus von knapp zwei Milliarden Euro ergeben. Für Bickel ist es aber nur eine Frage weniger Jahre bis auch diese Bilanz positiv ausfallen wird. „Laut unserer Berechnung verringert sich das kumulierte Defizit seit 2005 stetig. Langfristig werden die Erträge aus der Windkraft also auch den entsprechenden Anteil der EEG-Umlage ausgleichen können“, so Bickel.
Zur ZSW-Studie Gesamtbilanz der EE-Förderung (512 KB)
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