UmweltbundesamtOhne Vernetzung geht es nicht
Die autarke Eigenversorgung mit Strom ohne Anschluss an das überregionale Stromnetz ist für Städte und Gemeinden nur in Einzelfällen möglich. Insbesondere der Strombedarf für Industrie und Gewerbe lässt sich mit diesem Konzept nicht decken. Zu diesem Ergebnis kommt das Umweltbundesamt (UBA) in seiner Studie über Stromerzeugung in dezentralen Strukturen für das Jahr 2050. In der Studie wurde die technisch-ökologische Machbarkeit einer Energieversorgung untersucht, in welcher der Strom innerhalb von kleinräumigen Strukturen wie Städten, Stadtteilen oder Gemeinden jeweils autark produziert wird. „Die Studie zeigt, dass sich diese Form der lokalen Autarkie in Einzelfällen unter günstigen Bedingungen zwar umsetzen lässt“, sagt UBA-Präsident Jochen Flasbarth. „Für eine tragfähige regenerative Energieversorgung ganz Deutschlands eignet sich dieses Konzept aber nicht.“ Städte und Gemeinden könnten demnach zwar mit dezentraler Energieerzeugung zu maßgeblichen Akteuren der Energiewende werden; die Einbindung lokaler Erzeugungsstrukturen in ein übergeordnetes Netz sei aber für ein effizientes, vollständig auf erneuerbaren Energien basierendes Energiesystem in Deutschland unerlässlich. Laut UBA wurde in der Studie unter anderem der Anteil der Elektromobilität am Individualverkehr oder die installierte Erzeugungsleistung der einzelnen Technologien variiert. Zudem seien weitere Variablen wie Siedlungsstrukturen oder geografische Bedingungen in die Studie eingeflossen. In einigen Regionen Deutschlands müsste demnach verstärkt auf Energiespeicher gesetzt werden, um Erzeugungsleistungen von Wind- und Sonnenstrom auszugleichen.
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