Ennepe-Ruhr-KreisStrom aus Biomüll

Im Ennepe-Ruhr-Kreis wird seit Anfang dieses Jahres der in den privaten Haushalten anfallende Biomüll zu Strom vergoren. Die hierfür benötigte Biogasanlage wurde im Auftrag der Kreisverwaltung vom Entsorgungsbetrieb AHE gebaut und betrieben. 15 Millionen Euro wurden darin investiert. Anlässlich der offizielle Eröffnung der Anlage sparte Nordrhein-Westfalens Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Johannes Remmel, nicht mit lobenden Worten. „In der Zweitverwertung von Produkten und Stoffen, an der Schnittstelle zwischen Abfall und Energie, steckt noch viele Potenzial. Sie zeigen, wie man dieses nutzen kann“, so Remmel. „Ich wünsche mir, dass viele andere Kommunen ihrem Beispiel folgen.“ Wie der Ennepe-Ruhr-Kreis mitteilt, verarbeitet die neue Biogasanlage jährlich rund 25.000 Tonnen Biomüll zu 4,5 Millionen Kilowattstunden Strom. Dies entspreche dem Jahresverbrauch von 2.000 Haushalten. „Weiterer Effekt der Anlage: Der Umwelt werden 4.000 Tonnen Kohlendioxid erspart“, erklärte Landrat Arnim Brux. Um das Potenzial der Vergärungsanlage voll ausreizen zu können, wünscht sich AHE-Geschäftsführer Klaus Erlenbach von den Bürgern jedoch ein noch besseres Sammelverhalten beim Biomüll. „30 Prozent Biomüll, darunter insbesondere Speiseabfälle, landen immer noch in der Restmülltonne. Dort sind sie aber verloren. Hier sollte jeder einzelne Bürger etwas ändern.“