NorddeutschlandFünf für die Energiewende
Norddeutschlands Regierungschefs wollen die Energiewende voranbringen.
v.l.: Ministerpräsident Torsten Albig aus Schleswig-Holstein, Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz, Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen, Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil
(Bildquelle: Anja Raschdorf, Senatspressestelle Bremen)
Die Ergebnisse des jüngsten Energiegipfels im Bundeskanzleramt dürfen nach Einschätzung der Regierungschefs der norddeutschen Bundesländer die Ziele der Energiewende nicht gefährden. Vielmehr, so Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) nach einem Treffen der fünf Ministerpräsidenten und Bürgermeister gestern (10. April) in Bremen, gelte es die Ausbauziele weiter zu verfolgen, also den Netzausbau und den Ausbau der erneuerbaren Energie besser aufeinander abzustimmen und insgesamt wieder verlässliche Rahmenbedingungen der Energiewende zu erreichen. Die aktuelle Debatte um die Weiterentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sei in erheblichem Maß durch eine Vielzahl unabgestimmter und unausgegorener Äußerungen bestimmt. Dies führe zu einer starken Verunsicherung potenzieller Investoren. Die Ziele der deutschen Energiewende seien hierdurch in Gefahr, betonen die norddeutschen Regierungschefs, die sich regelmäßig als Konferenz Norddeutschland (KND) treffen.
Die norddeutschen Länder, so Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD), wollen ihren spezifischen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten: „Die erneuerbaren Energien haben sich im Norden in den vergangenen Jahren erfolgreich entwickelt und stellen einen unverzichtbaren Pfeiler der Energiewende dar. Eine norddeutsche Bestandsaufnahme der Leistungen im Bereich der erneuerbaren Energie zeigt deren positive Entwicklung in den vergangenen Jahren, besonders bei der Windenergie.“ Der neue niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) gab zu Bedenken, dass Unsicherheit Gift sei für Investitionen in Offshore-Windparks. Weil: „Offshore lohnt sich. Strom von der See wird schon in wenigen Jahren eine verlässliche und preiswerte Energiequelle sein.“ Olaf Scholz (SPD), Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, betonte: „Die Energiewende ist für Deutschland eine große Herausforderung. Die Notwendigkeit, bei den erneuerbaren Energien auf einen klugen Mix zu setzen, ist unbestritten.“ Windparks in Nord- und Ostsee und Windanlagen in ganz Norddeutschland hätten das Potenzial, einen erheblichen Teil der in Deutschland benötigten Energie zu produzieren. Die Nordländer wollen dafür sorgen, dass der von ihnen produzierte Strom auch im Süden und Westen der Republik ankommt, so Scholz. Deshalb stehe der Bau von Stromautobahnen weiter ganz oben auf der Tagesordnung. Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD), Mecklenburg-Vorpommern, ergänzte: „Die norddeutschen Länder sind bereit, an einer Weiterentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes mitzuwirken. Das bedeutet auch, dass dort, wo der technische Fortschritt schon sehr weit ist, wie etwa bei der Windkraft an Land, über eine Absenkung der Einspeisevergütung diskutiert werden kann. Aber es muss beim Einspeisevorrang für die erneuerbaren Energien und bei verlässlichen Förderbedingungen bleiben. Nur so werden wir die Energiewende schaffen.“
Projekt PaDiSo: Tipps für die lokale Energiewende
[14.11.2024] Forscherinnen des Projekts PaDiSo haben Handlungsempfehlungen für deutsche Kommunen entwickelt, um sie bei der Gestaltung eines klimaneutralen Energiesystems zu unterstützen. Ziel ist es, kommunalen Akteuren praxisnahe Instrumente und Strategien an die Hand zu geben. mehr...
Energieministerkonferenz: Der Geist von Brunsbüttel
[11.11.2024] Die Energieministerkonferenz in Brunsbüttel hat mit der „Brunsbütteler Erklärung“ einen deutlichen Appell an die Bundesregierung verabschiedet: Die Ministerinnen und Minister fordern spürbare Entlastungen bei den Strompreisen, eine zügige Umsetzung der Gesetze und eine klare Strategie für erneuerbare Energien und Biomasse. mehr...
BDEW: Energiebranche besorgt über Ampel-Aus
[07.11.2024] Nach dem Bruch der Ampelkoalition warnt der BDEW vor den Folgen für die Energiepolitik. Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, mahnt schnelles und einvernehmliches Handeln an. mehr...
Bundesregierung: KRITIS-Dachgesetz beschlossen
[07.11.2024] Die Bundesregierung hat den Entwurf des KRITIS-Dachgesetzes beschlossen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser betont die Notwendigkeit des Gesetzes, um Deutschland widerstandsfähiger gegen Krisen und Katastrophen zu machen. mehr...
Frankfurt am Main: Energiezukunft gemeinsam gestalten
[05.11.2024] Bei einer Veranstaltung der Mainova diskutierten Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef und Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori über den geplanten Ausbau der Strom- und Wärmenetze in Frankfurt. mehr...
Energieblogger: Energiewende in Krisenzeiten
[05.11.2024] Wie kann man Menschen trotz globaler Krisen und Konflikte für die Energiewende gewinnen? Mit dieser Frage beschäftigt sich das 12. Barcamp Renewables Mitte November in Kassel. mehr...
Stuttgart: Status zur Wärmeplanung
[30.10.2024] Die Landeshauptstadt Stuttgart plant bis 2035 eine klimaneutrale Wärmeversorgung und erhält Unterstützung durch das Regierungspräsidium. In einer Ausschusssitzung berichteten Verantwortliche über den Status und die Herausforderungen dieser nachhaltigen Wärmeplanung. mehr...
EWI-Gutachten: Milliardenanstieg bei EEG-Förderungen
[28.10.2024] Die EEG-Förderung für erneuerbare Energien könnte bis 2025 auf über 18 Milliarden Euro steigen – fast eine Milliarde mehr als 2023. Bis 2029 wird eine Verdoppelung der Erzeugungskapazitäten in Deutschland prognostiziert, die Förderzahlungen könnten auf über 23 Milliarden Euro steigen. mehr...
Bund-Länder-Kooperationsausschuss: Erneuerbare nehmen Fahrt auf
[28.10.2024] Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland hat im vergangenen Jahr kräftig zugelegt und das Vorjahresniveau deutlich übertroffen. Allerdings bleibt der Ausbau der Windenergie hinter den Erwartungen zurück. mehr...
AEE: Hintergrundpapier zu regelbaren Kraftwerken
[28.10.2024] Um die Stromversorgung in Deutschland auch künftig stabil zu halten, sind ergänzend zu erneuerbaren Energien regelbare Kraftwerke notwendig. Dies zeigt ein neues Hintergrundpapier der AEE. mehr...
Sachsen-Anhalt: Ressortplan Klima beschlossen
[25.10.2024] Das Kabinett von Sachsen-Anhalt hat jetzt einen neuen Ressortplan Klima verabschiedet, der 75 Maßnahmen zur Förderung des Klimaschutzes umfasst. Umweltminister Willingmann betonte, dass trotz sinkender Treibhausgasemissionen zusätzliche Anstrengungen notwendig seien, um die Klimaziele zu erreichen. mehr...
Bremen: Stadtteile sollen direkt profitieren
[17.10.2024] In Bremen soll künftig ein Teil der Erträge von Windkraft- und Freiflächensolaranlagen direkt an die naheliegenden Quartiere fließen können. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Abgabe der Anlagenbetreiber, mit denen die Bremer Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft entsprechende Verträge abschließen kann. mehr...
Studie: Elektrifizierung im Fokus
[14.10.2024] Wie Deutschland bis 2045 ein klimaneutrales Energiesystem erreichen kann, haben Forscher des KIT, des DLR und des Forschungszentrums Jülich in einem neuen Bericht vorgestellt. Sie betonen die Bedeutung der Elektrifizierung und des Ausbaus der erneuerbaren Energien als zentrale Bausteine der Energiewende. mehr...
Braunschweig: Erfolge bei Energieeinsparungen
[11.10.2024] Die Stadt Braunschweig hat einen Energiebericht für ihre städtischen Gebäude vorgelegt. Er dokumentiert, wie die Stadt in den vergangenen Jahren ihren Energieverbrauch und CO2-Ausstoß senken konnte. mehr...
Schleswig-Holstein: Solar-Erlass erleichtert Planung
[11.10.2024] Der Solar-Erlass soll den Kommunen in Schleswig-Holstein als Leitfaden bei der Planung und Genehmigung von Freiflächen-Solaranlagen dienen. Die Landesregierung hat den Erlass nun grundlegend überarbeitet. mehr...