Nordrhein-WestfalenWirtschaft bezieht Energieposition
Der Initiativkreis Ruhr, ein Zusammenschluss von rund 70 nordrhein-westfälischen Unternehmen, hat ein energiepolitisches Positionspapier vorgelegt. Mit mehreren Kernforderungen wenden sich die Firmen an die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen. Der frühere SPD-Politiker Bodo Hombach, Moderator des Initiativkreises Ruhr, erklärte: „Wir wollen Anstöße, aber keine Patentrezepte liefern. Wir haben unsere Positionen so formuliert, dass sie einen konstruktiven Dialog mit allen Beteiligten ermöglichen. Uns geht es um Austausch, nicht um Kontroversen.“
Das Papier unterstreicht die Notwendigkeit wettbewerbsfähiger Energiepreise und die Versorgungssicherheit gleichermaßen. Der Initiativkreis setzt sich für eine sozial gerechte Lastenverteilung der Energiewende ein und betont die europäische Dimension der energiepolitischen Steuerungselemente. Dabei warnen die Unternehmen vor regionalen Insellösungen und fordern die stärkere Nutzung innovativer Technologien in allen Bereichen der Energiegewinnung. Dazu gehöre auch, dass im Bau befindliche, innovative Gas- und Kohlekraftwerke baldmöglichst umweltfreundlich Strom und Wärme produzieren können. Damit wenden sich die Unternehmen ausdrücklich gegen eine regionale Mehrfachregulierung von CO2-Emissionen durch ein nordrhein-westfälisches Klimaschutzgesetz. Die Unternehmen plädieren auch für eine ergebnisoffene Prüfung der Schiefergasgewinnung in Nordrhein-Westfalen. Zudem hält der Initiativkreis die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) für einen wichtigen Weg zur Effizienzsteigerung von Kraftwerken. Mit dem Ausbau der Fernwärme-Infrastruktur am Niederrhein und im Ruhrgebiet könne der Anteil von KWK an der Stromerzeugung bis zum Jahr 2020 signifikant erhöht werden. Der Ausbau der Fernwärmeschiene Niederrhein/Ruhr wäre ein wichtiges industrielles Großprojekt, das im Rahmen der Energiewende gelingen kann, heißt es in dem Papier.
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