Donnerstag, 24. April 2025

Stadtwerke FlensburgWasser mit Strom heizen

[04.02.2013] Mit überschüssigem Strom erhitzen die Stadtwerke Flensburg Wasser für die Fernwärmeversorgung. Dazu wurden jetzt Elektrodenheizkessel in Betrieb genommen.
Inbetriebnahme des Elektrodenheizkessels mit Druck auf den grünen Knopf.

Inbetriebnahme des Elektrodenheizkessels mit Druck auf den grünen Knopf.

v.l.: Geschäftsführer Maik Render (Stadtwerke Flensburg), Projektleiter Elektrodenheizkessel Claus Hartmann (Stadtwerke Flensburg), Robert Habeck, Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein, Leiter

(Bildquelle: Stadtwerke Flensburg)

Einen Elektrodenheizkessel für die Fernwärme- und Warmwasserversorgung der Stadt Flensburg haben die örtlichen Stadtwerke in Betrieb genommen. Wie das Unternehmen mitteilt, rechnet sich die rund zwei Millionen Euro teure Anlage immer dann, wenn die Stadtwerke Strom günstig an der Strombörse einkaufen können. Das ist der Fall, wenn in Deutschland deutlich mehr Strom produziert als benötigt wird. Dann muss eine Überlastung des Stromnetzes vermieden werden, was manchmal dazu führt, dass die Stadtwerke Geld dafür erhalten, wenn sie Strom vom Markt nehmen. Neben dem planmäßigen Einsatz an der Strombörse soll der Elektrodenheizkessel auch das Übertragungsnetz entlasten, indem er Strom aus kurzfristigen Lastschwankungen abnimmt. Der Leiter des Kraftwerks, Dirk Roschek, sagte: „An extrem warmen Sommertagen könnte der sonst benötigte Kohlekessel im Kraftwerk sogar ganz abgestellt werden. Und ganz nebenbei haben wir uns mit dem Elektrodenheizkessel auch eine zusätzliche kleine Erzeugungsanlage für Fernwärme gebaut, die die Versorgungssicherheit in Flensburg weiter erhöht.“ Maik Render, Geschäftsführer der Stadtwerke Flensburg, freute sich über die bundesweite Aufmerksamkeit des Projektes: „Die Kombination aus Elektrodenheizkessel und Wärmespeicher, die eine aus heutiger Sicht sinnvolle Möglichkeit zur Stromspeicherung darstellt, ist unseres Wissens die erste bundesweit.“





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wärmeversorgung

Bürgerbeteiligungsreport: Wärmewende als Belastung

[22.04.2025] Die Wärmewende sorgt bei vielen Menschen für Unsicherheit. Das zeigt eine neue Studie des Steinbeis-Instituts. Viele Bürger fürchten hohe Kosten und mangelnde Beteiligung. mehr...

DStGB/PD: Praxisleitfaden für kommunale Wärmeplanung

[11.04.2025] Ein neuer Praxisleitfaden soll Städte und Gemeinden bei der kommunalen Wärmeplanung unterstützen. Entwickelt wurde er aus den Erfahrungen von zehn Kommunen, die bereits erste Schritte in Richtung Wärmewende gegangen sind. mehr...

rhenag: Eisspeicherprojekt in Rommerskirchen-Widdeshoven

[09.04.2025] Im nordrhein-westfälischen Rommerskirchen-Widdeshoven hat rhenag Energie ein innovatives Eisspeicherprojekt gestartet, das ein ganzes Neubaugebiet mit klimaneutraler Wärme versorgen soll. mehr...

Scharbeutz: Konzept für Wärmeplanung zugestimmt

[09.04.2025] Die Gemeinde Scharbeutz hat den von Green Planet Energy entwickelten Wärmeplan beschlossen und sich damit frühzeitig zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung bekannt. mehr...

NTT DATA: Wärmekonzept für Berlin-Spandau

[07.04.2025] Ein neues Wärmekonzept in Berlin-Spandau nutzt die Abwärme eines Bestandsrechenzentrums von NTT DATA zur Versorgung des Neubaugebiets Das Neue Gartenfeld. Quartierswerk Gartenfeld setzt dabei auf eine nachhaltige Lösung, die CO2-freie Wärme für mehr als 10.000 Menschen bereitstellt. mehr...

Dillingen: Weiterer Ausbau des Wärmenetzes

[03.04.2025] Die Stadt Dillingen und die energie schwaben Gruppe bauen jetzt das Wärmenetz in der historischen Altstadt weiter aus. mehr...

Stadtwerke Hattingen: Potenzialanalyse abgeschlossen

[02.04.2025] Die Stadtwerke Hattingen und das Gas- und Wärme-Institut Essen haben ihre Potenzialanalyse zur kommunalen Wärmeplanung abgeschlossen. Die Ergebnisse liefern eine fundierte Grundlage, um bis 2045 eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu entwickeln. mehr...

Nürnberg: Zwei Studien zur Wärmespeicherung

[31.03.2025] Saisonale Wärmespeicher könnten eine zentrale Rolle in der zukünftigen Wärmeversorgung spielen. Zwei Studien der FAU Erlangen-Nürnberg und der TH Nürnberg Georg Simon Ohm analysieren, welche Technologien und Speichergrößen für den Energieversorger N‑ERGIE wirtschaftlich und technisch sinnvoll sind. mehr...

MVV: Flusswärmepumpe in Planung

[24.03.2025] Das Mannheimer Energieunternehmen MVV plant eine der größten Flusswärmepumpen Europas. Die neue Anlage soll ab 2028 bis zu 40.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgen und durch einen wasserstofffähigen Fernwärmenachheizer ergänzt werden. mehr...

Rheinland-Pfalz: Stand zur Wärmeplanung

[24.03.2025] Zwei Drittel der rheinland-pfälzischen Kommunen haben bereits mit der Erstellung eines kommunalen Wärmeplans begonnen. mehr...

GISA: Nutzung von Abwärme aus Rechenzentrum

[21.03.2025] Der IT-Dienstleister GISA nutzt künftig die Abwärme seines Rechenzentrums in Halle (Saale), um Büros zu temperieren. Dies spart Energie, reduziert den CO₂-Ausstoß und macht die Cloudleistungen des Unternehmens nachhaltiger. mehr...

Ibbenbüren: Kommunale Wärmeplanung abgeschlossen

[20.03.2025] Die Stadt Ibbenbüren hat als eine der ersten Kommunen in Nordrhein-Westfalen ihre kommunale Wärmeplanung abgeschlossen und stellt damit die Weichen für die lokale Wärmewende. mehr...

Borkum: Wärmeplanung gestartet

[19.03.2025] Die Insel Borkum hat jetzt gemeinsam mit der Energielenker Gruppe die kommunale Wärmeplanung gestartet. Ziel ist eine nachhaltige und langfristig kosteneffiziente Wärmeversorgung, die sowohl den Tourismus als auch die Lebensqualität der Bewohner stärkt. mehr...

KEA-BW: Wärmeatlas BW ist online

[19.03.2025] Der neue Wärmeatlas Baden-Württemberg bietet Kommunen eine detaillierte Übersicht über den Wärmebedarf von Gebäuden und unterstützt sie bei der Planung ihrer zukünftigen Wärmeversorgung. mehr...

Frankfurt am Main: Wärmeplan soll 2026 vorliegen

[17.03.2025] Die Stadt Frankfurt hat den Energieversorger Mainova, das Fraunhofer-Institut IFAM, e-think-energy research und IREES mit der Erstellung eines kommunalen Wärmeplans beauftragt. Die Unternehmen sollen eine zukunftsweisende Strategie für eine klimaneutrale Wärmeversorgung der Mainmetropole entwickeln. mehr...