Samstag, 23. November 2024

WeißensbergSonnenstrom statt Standortnachteil

[04.02.2013] Die Gemeinde Weißensberg wird von zahlreichen Verkehrsadern durchzogen, weshalb viele Flächen nicht bebaut werden können. Diese nutzt die Kommune für die solare Energiegewinnung. Ein eigens dafür gegründetes Kommunalunternehmen betreibt die Anlagen.

Die Gemeinde Weißensberg hat aus einer räumlichen Schwäche eine energieeffiziente Stärke gemacht. Wie die Online-Ausgabe der Schwäbischen Zeitung meldet, wird die bayerische Kommune von einer Autobahn, drei Bundesstraßen und einer Bahnstrecke durchzogen. Laut Gesetz müsse beim Bau von Gebäuden ein Sicherheitsabstand zur Fahrbahn eingehalten werden – 40 Meter zur Autobahn und 20 Meter zur Bundesstraße. Der vorgeschriebene Abstand von Solarmodulen zur Autobahn beträgt dagegen lediglich 20 Meter. Um die Grundstücke in Weißensberg optimal zu nutzen, werden einzelne Flächen deshalb nun zur alternativen Energiegewinnung genutzt. Ein Solarpark sei bereits Ende 2011 ans Netz gegangen, ein weiterer werde derzeit geplant. Dafür sei bereits eine Fläche von knapp zwei Hektar für die kommenden 20 Jahre gepachtet worden. Der Baustart für die neue Anlage ist für das Frühjahr geplant. Sie soll rund 1,2 Megawatt Strom liefern. Betrieben werden diese und zwei weitere Dachanlagen von einem im Jahr 2011 eigens dafür gegründeten Kommunalunternehmen. Dieses besteht aus Weißensbergs Bürgermeister Hans Kern und dem Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Sigmarszell, Christoph Schmieg, der den Geschäftsposten inne hat. „Eine Gemeinde, die ein Kommunalunternehmen zur alternativen Energiegewinnung gründet, ist im Landkreis Lindau einzigartig“, sagt Bürgermeister Kern. Wie aus der Meldung weiter hervorgeht, hat das Unternehmen im ersten Jahr noch 17.000 Euro Verlust gemacht. Für 2012 werde mit einem Gesamtumsatz von 300.000 Euro ein Überschuss erwartet. Insgesamt habe die Kommune mit dem jetzt geplanten Solarpark drei Millionen Euro in die Erzeugung von Strom aus Sonnenenergie investiert. Zusammen mit der Strommenge, welche die Bürger auf ihren Privatdächern erzeugen, erwirtschafte die Kommune rund 3,5 MW, was der Hälfte des jährlichen Strombedarfs in der Gemeinde entspreche. Eingespeist werde der Strom in das Netz der Elektrizitätsgenossenschaft Schlachters.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Energieeffizienz
Das Bild zeigt zwei Personen bei einer Besprechung vor einem Bildschirm.

Baden-Württemberg: Kommunen verfehlen Klimaziele bei Gebäuden

[19.11.2024] Nur wenige öffentliche Gebäude in Baden-Württemberg erreichen die Zielwerte für den Wärme- und Stromverbrauch. Das zeigt eine Auswertung der Landesenergieagentur KEA. mehr...

Nachtansicht einer Straße in Freiburg.

Freiburg: Stadt tauscht 3.500 Leuchten aus

[10.10.2024] Die Stadt Freiburg modernisiert ihre Straßenbeleuchtung. Ab dem 14. Oktober werden 3.500 Leuchten auf umweltfreundliche LED-Technik umgerüstet. Damit spart die Kommune 73 Prozent Strom und reduziert den CO₂-Ausstoß erheblich. mehr...

Die dena hat den Finanzierungsbedarf für die energetische Sanierung aller öffentlichen Gebäude errechnet.

dena-Studie: Milliarden für klimaneutrale Sanierung

[11.09.2024] Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat in einer neuen Studie den Finanzierungsbedarf für die energetische Sanierung aller öffentlichen Gebäude in Deutschland auf ein klimaneutrales Niveau bis 2045 berechnet. Demnach werden jährlich rund sechs Milliarden Euro benötigt. mehr...

Rheinland-Pfalz: Eifelpipeline in Betrieb

[05.09.2024] Mit der offiziellen Inbetriebnahme des Regionalen Verbundnetzes Westeifel, auch bekannt als Eifelpipeline, wurde jetzt ein bundesweit einzigartiges Infrastrukturprojekt gestartet. Das Vorhaben integriert Trinkwasser- und Energieversorgung sowie Digitalisierung in einem System. mehr...

Effiziente Gebäude: Konferenz zum nachhaltigen Bauen

[03.09.2024] ZEBAU veranstaltet am 16. September 2024 die Fachkonferenz Effiziente Gebäude 2024 in Hamburg. Im Fokus stehen nachhaltige und energieeffiziente Baukonzepte, die zur Erreichung der Klimaziele beitragen sollen. mehr...

Radwegleuchten mit integriertem Solarpanel.

WE-EF Leuchten: Neue Solarleuchten vorgestellt

[09.08.2024] Mit der Erweiterung der AFL100-Serie um zwei innovative Solarlösungen bietet WE-EF Leuchten moderne und umweltfreundliche Beleuchtungslösungen für Städte und Gemeinden. Die neuen Modelle punkten mit Nachhaltigkeit, hoher Lichtqualität und einfacher Installation. mehr...

Rathaus von Gummersbach: Städtische Gebäude sollen energieeffizienter werden.

Gummersbach: Energie und Kosten sparen

[08.08.2024] Die Stadt Gummersbach will mit Unterstützung von Engie Deutschland den Energieverbrauch städtischer Gebäude senken und so rund 800.000 Euro einsparen. Das Energiespar-Contracting startet im Sommer 2025 und läuft über zehn Jahre. mehr...

Klimaschutzministerin Katrin Eder (r.) überreicht Bürgermeisterin Annette Wick den Förderbescheid.

Rheinland-Pfalz: Förderung für energetische Sanierung

[01.08.2024] Die Stadt Diez erhält rund 2,2 Millionen Euro Fördermittel für die umfassende energetische Sanierung einer Sporthalle. Die rheinland-pfälzische Klimaschutz- und Energieministerin Katrin Eder hat jetzt den Förderbescheid übergeben. mehr...

Die Solaroffensive beginnt auf dem Dach des Landratsamts Bayreuth.

Bayreuth: Partnerschaft von Stadt und Umland

[31.07.2024] Die Agentur für Erneuerbare Energien zeichnet im Juli die Region Bayreuth als Energie-Kommune des Monats aus. mehr...

bericht

Klimafreundliches Bauen: Abschied von Energiedinosauriern

[24.07.2024] Die Zahl der Plusenergiehäuser ist noch relativ gering. Die meisten Gebäude sind Energiefresser. Die kommunale Wärmeplanung kann hier für Klarheit sorgen. Wichtig ist auch, Immobilien als Teil eines Netzwerks aus Gebäuden, Straßen und grünen Energiequellen zu sehen. mehr...

Das Unternehmen energielenker präsentiert mit Enbas einen selbstlernenden Energiemanager.

energielenker: Smarter Energiemanager

[11.07.2024] Das Unternehmen energielenker präsentiert mit Enbas einen selbstlernenden Energiemanager, der die Energieströme in Gebäuden optimal steuert. Dank integrierter KI-Algorithmen analysiert Enbas das Nutzungsverhalten und die Stromerzeugung. mehr...

Oberbürgermeister Belit Onay

enercity: Biomethan-BHKW für Kohleausstieg

[19.06.2024] enercity nimmt ein Biomethan-Heizkraftwerk in Betrieb. Damit rückt der Kohleausstieg in Hannover näher. Die hochflexible Anlage für Spitzenlast produziert erneuerbare Wärme und erneuerbaren Strom. mehr...

In Trier rüsten die Stadtwerke die Straßenbeleuchtung sukzessive auf LED um und erwirken damit mehr Energieeffizienz und Umweltschutz.

Trier: Einheitliche LEDs senken CO2-Ausstoß

[14.06.2024] Seit dem Jahr 2016 stellen die Stadtwerke in Trier die Straßenbeleuchtung auf LED um. Über 78 Prozent der vormals unterschiedlichsten Leuchtentypen sind mittlerweile umgerüstet, der Stromverbrauch hat sich dadurch mehr als halbiert. mehr...

Frank Junker

Mainova: Marktstart für smartes Monitoring

[11.06.2024] Mainova AG und der ABG Frankfurt wollen mit Heatral für effiziente Heizanlagen sorgen. mehr...

Die Stadt Brühl nutzt die Energie-Managementsoftware von ITC.

ITC AG: Brühl nutzt Energie-Management

[30.05.2024] Bereits seit dem Jahr 2021 nutzt die Stadt Brühl die Energie-Managementsoftware von ITC. Mittlerweile hat die Stadt rund 500 Hauptzähler und deren Untermessungen in das Energie-Management eingebunden. mehr...