BDEW/ZSW:
Solarenergie geht voran


[4.10.2024] In den ersten drei Quartalen 2024 deckten erneuerbare Energien rund 56 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland, das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Vor allem die Solarenergie konnte deutlich zulegen.

Mehr als jede zweite in Deutschland verbrauchte Kilowattstunde Strom stammt aus erneuerbaren Energien. Erneuerbare Energien deckten in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 rund 56 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland. Das sind knapp vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor.
Vor allem die Solarenergie trug zu diesem Anstieg bei. In den ersten neun Monaten des Jahres wurden rund 65 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom aus Photovoltaikanlagen erzeugt, 15 Prozent mehr als im Vorjahr. In den Sommermonaten Juni, Juli und August wurde mit jeweils über zehn Milliarden kWh ein neuer Rekordwert für die monatliche Solarstromerzeugung erreicht.
Die Erzeugung aus konventionellen Energieträgern ist in den ersten drei Quartalen 2024 weiter zurückgegangen. Aus Kohle, Gas und anderen konventionellen Energieträgern wurden rund 149 Milliarden kWh erzeugt, zehn Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die gesamte Stromerzeugung lag mit 366 Milliarden kWh ebenfalls leicht unter dem Vorjahreswert von 374 Milliarden kWh. Die Windenergie leistete mit 80 Milliarden kWh an Land und 19 Milliarden kWh auf See einen wichtigen Beitrag zur regenerativen Stromerzeugung. Aus Biomasse wurden 33 Milliarden kWh und aus Wasserkraft 17 Milliarden kWh erzeugt.
„Dass mittlerweile konstant mehr als jede zweite in Deutschland verbrauchte Kilowattstunde Strom aus erneuerbaren Energien stammt, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Sie betonte jedoch, dass der Ausbau der Stromnetze mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien Schritt halten müsse. Auch der Bau von wasserstofffähigen Gaskraftwerken sei entscheidend, um eine stabile Stromversorgung in Zeiten ohne Sonne und Wind zu gewährleisten.
Frithjof Staiß, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des ZSW, lobte die Fortschritte im Bereich der erneuerbaren Energien, wies aber auch auf die Notwendigkeit einer sicheren Energieversorgung hin: „Damit Deutschland auch unter den Anforderungen der Klimaneutralität ein erfolgreicher Industriestandort bleibt, brauchen wir eine dauerhaft sichere Energieversorgung auf Basis von erneuerbarem Strom und grünem Wasserstoff.“ (al)

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Bildquelle: BDEW/ZSW

       


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