[3.7.2015] Weltweit befinden sich die erneuerbaren Energien auf dem Vormarsch. Zu diesem Schluss gelangen die Umweltorganisation WWF und das Unternehmen Lichtblick.
Die Welt baut in steigendem Tempo erneuerbare Energien aus und verabschiedet sich zunehmend von fossilen und nuklearen Kraftwerken. Im Jahr 2013 wurde rund um den Globus erstmals mehr erneuerbare als fossil-nukleare Kraftwerksleistung installiert. 2014 floss mehr als doppelt so viel Geld in erneuerbare wie in fossile Anlagen. Das zeigt ein aktueller Report der Umweltorganisation WWF und des Unternehmens Lichtblick. Demnach hat sich seit der Jahrtausendwende die weltweit installierte Leistung der Photovoltaik verfünfzigfacht. Die Windenergie nahm im gleichen Zeitraum um den Faktor acht zu. Laut Lichtblick stieg im vergangenen Jahr der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase im Energiesektor erstmals seit 40 Jahren nicht an – und das trotz steigender Wirtschaftskraft und weiterhin wachsendem Energieverbrauch. „Tempo und Ausmaß des Wandels sind überraschend und ermutigend. Die richtigen politischen Rahmenbedingungen waren für diese Entwicklung die Voraussetzung“, sagt Eberhard Brandes, Vorsitzender der Geschäftsführung des WWF. Umso wichtiger sei es, jetzt nicht nachzulassen: „Wir brauchen eine anspruchsvolle Klimapolitik und eine starke politische Flankierung der Energiewende, um die gezeigten Trends zu verstärken und zu beschleunigen“, so Brandes. Treiber des globalen Wandels seien gewaltige Technologiesprünge und rasant fallende Preise. So ist beispielsweise der Preis für eine Kilowattstunde Sonnenenergie in wenigen Jahrzehnten von einem Euro auf bis zu fünf Cent in sonnenreichen Staaten gefallen. In Zukunft könnte er auf zwei Cent sinken, prognostiziert das Fraunhofer Institut. „Wir befinden uns inmitten einer industriellen Revolution, die die Energiewirtschaft global auf den Kopf stellt“, erklärt Heiko von Tschischwitz, Gründer und CEO von Lichtblick. Ökostrom sei kein Luxusgut mehr, sondern wettbewerbsfähig für alle Menschen verfügbar. „Dank moderner IT können wir auf der Basis von vielen Millionen dezentralen Kraftwerken und Speichern ein deutlich kostengünstigeres und zuverlässigeres Energiesystem aufbauen als bislang auf der Basis von Kohle, Öl, Erdgas und Uran.“
(ma)
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