[4.5.2018] Auf dem Gelände der bayerischen Brauerei Bischofshof in Regensburg konzipiert REWAG eine umweltfreundliche Energiezentrale, die nicht nur die Brauerei mit Wärme und Strom versorgen wird.
Die Regensburger Energie- und Wasserversorgung (REWAG) und die Brauerei Bischofshof errichten gemeinsam eine Energiezentrale. Das künftige REWAG und Bischofshof Energiehaus wird aus drei Blockheizkraftwerken (BHKWs) bestehen, die mit regional erzeugtem Bioerdgas betrieben werden, informiert REWAG. Neben der Brauerei sollen auch das zukünftige Wohnquartier „Das Dörnberg“ sowie die Hedwigsklinik und der Neubau der Kreuzschule über ein Fernwärmenetz versorgt werden. Die unterschiedliche Nutzungsstruktur zwischen Brauerei und Wohngebiet ermögliche Synergieeffekte, die eine effiziente Wärmeerzeugung gewährleisten. Die Wärmeversorgung für das Fernwärmenetz bestehe aus zwei Erdgaskesseln mit jeweils vier Megawatt (MW) Leistung und drei mit Bioerdgas betriebenen BHKWs mit einer elektrischen Leistung von jeweils 260 Kilowatt (kW). Das neue Energiekonzept der Brauerei beinhaltet laut REWAG einen Dampfkessel zur Produktion von Wasserdampf für den Brauprozess. Die Niedertemperaturabwärme, die aus den Abgaswärmetauschern der Dampfkessel zurück gewonnen wird, wird in das Wärmenetz eingespeist.
Photovoltaikanlage erzeugt Strom
„Eine nachhaltige Wärmeversorgung für Industriebetriebe und Wohnquartiere hat für eine wachsende Stadt wie Regensburg eine immer größere Bedeutung“, sagt REWAG-Aufsichtsratsmitglied Bürgermeister Jürgen Huber. Gerade in der umweltfreundlichen Wärmeerzeugung gebe es viel Potenzial, um CO2 einzusparen.
Zusammen mit der REWAG realisiert die Brauerei auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Energiezentrale. Wie der Energieversorger berichtet, produziert diese Anlage pro Jahr circa 60.000 Kilowattstunden (kWh), die direkt im Bischofshofer Brauvorgang genutzt werden. Damit können die Braumeister jährlich in etwa 500.000 Maß Bier brauen. Die Energiezentrale wird nach Angaben der REWAG insgesamt etwa 28,4 Millionen kWh Wärme und circa 5,5 Millionen kWh Strom erzeugen. Den in der Energiezentrale erzeugten Strom nutze die Brauerei größtenteils selbst, der Rest werde in das öffentliche Netz des Regensburger Energieunternehmens eingespeist.
„Eine derartige Kooperation ermöglicht es Unternehmen, die Eigenerzeugung in Angriff zu nehmen“, erklärt Andreas Krüger, Fachbereichsleiter Erzeugung und energienahe Dienstleistungen der REWAG. In der Regel übernehme das Versorgungsunternehmen dabei die komplette Betriebsführung der Energiezentrale – der Kunde bezahle einen Festpreis für Strom und Wärme. Die REWAG betreibe bereits 29 ähnliche Anlagen in Regensburg und der Region. Die Fertigstellung des REWAG und Bischofshof Energiehauses ist für Herbst dieses Jahres geplant.
(sav)
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Bildquelle: REWAG