[1.12.2017] Seit einem Jahr ist das Gemeinschaftskraftwerk Bremen in Betrieb. Die GuD-Anlage war häufiger am Netz als geplant, die Rentabilität lässt dennoch zu wünschen übrig.
Das Bremer Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) ist seit 12 Monaten in Betrieb (
wir berichteten). Wie die Betreibergesellschaft Gemeinschaftskraftwerk Bremen mitteilt, war das hochmoderne Kraftwerk rund 6.000 Stunden am Netz und produzierte 1,8 Millionen Megawattstunden Strom. Torsten Köhne, Vorstandschef des Bremer Versorgers swb, erklärt: „Das Kraftwerk war weit mehr am Netz, als wir es ursprünglich geplant hatten und leistete damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit.“ Dies habe allerdings nicht zu einer angemessene Rentabilität für den Block geführt. „Das zeigt, dass die Rahmenbedingungen für den Betrieb eines hocheffizienten Kraftwerks wie dem GKB noch immer nicht stimmen“, kommentiert Köhne.
Um das Bremer GuD-Kraftwerk zu bauen, hatten im Jahr 2011 fünf Unternehmen die Gesellschaft Gemeinschaftskraftwerk Bremen gegründet. Hauptgesellschafter ist swb in Bremen mit 51,76 Prozent. Beteiligt sind der Frankfurter Versorger Mainova mit 25,1 Prozent, die TOBI Gaskraftwerksbeteiligungs GmbH mit 16,19 Prozent, ovag Energie mit 4,95 Prozent und DB Energie mit 2,0 Prozent. Nach Angaben von swb hat die Anlage eine elektrische Leistung von rund 445 Megawatt (MW). Insgesamt könne das GuD-Kraftwerk, das etwa 450 Millionen Euro gekostet hat, jährlich 1,8 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom produzieren. Das entspreche dem Jahresverbrauch aller Haushalte einer deutschen Großstadt. Rund 45 Prozent der installierten Leistung gehen laut swb über einen gesonderten Bezugsrechtevertrag an die Deutsche Bahn.
(al)
http://www.gk-bremen.de
Stichwörter:
Unternehmen,
swb,
GuD-Kraftwerk,
Bremen
Bildquelle: Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH & Co. KG