[28.11.2017] Die einzelnen Komponenten des Naturstromspeichers Gaildorf wurden vom TÜV Süd bautechnisch geprüft. Das innovative Konzept des Projekts stellte die Prüfer vor besondere Herausforderungen.
Im Auftrag des Landratsamtes Schwäbisch Hall hat TÜV Süd die bautechnische Einzelprüfung für Turm, Wasserspeicher und Gründung des Naturstromspeichers im baden-württembergischen Gaildorf durchgeführt. Der Naturstromspeicher besteht aus vier Windenergieanlagen und einem Pumpspeicherkraftwerk (
wir berichteten). Dabei werden die Fundamente der Windräder als Wasserspeicher eingesetzt. Rohrleitungen verbinden die Wasserspeicher mit einem Wasserkraftwerk und dem dazugehörigen Unterbecken, das 200 Meter tiefer im Tal liegt.
Nach Angaben von TÜV Süd stellte das innovative Konzept des Naturstromspeichers Gaildorf auch die Prüfer vor besondere Herausforderungen. Bei der Prüfung der Wasserbecken mussten nach den Worten von TÜV-Projektleiter Stephan Mayer hochkomplexe Anforderungen an Toleranzen und Wasserdichtigkeit mit hochdynamischen Belastungen aus den Windenergieanlagen kombiniert werden. Mayer erklärt: „Gerade bei der Realisierung solcher anspruchsvollen und komplexen Projekte können wir unser gesamtes Know-how und unsere umfangreiche Erfahrung beim Prüfen von Beton- und Hybridstrukturen für Windenergieanlagen zum Tragen bringen.“ In Abstimmung mit dem Landratsamt Schwäbisch Hall übernahmen die TÜV-Süd-Prüfer im Jahr 2017 auch die Bauüberwachung für die Hybridtürme. Während die vier Windenergieanlagen bereits ab Dezember 2017 ihren Strom in das Netz einspeisen, wird die komplette Wasserbatterie in Gaildorf voraussichtlich im Herbst 2018 in Betrieb gehen.
(al)
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Bildquelle: Max Bögl Wind AG