Mittwoch, 24. April 2024

Berlin:
Machbarkeitsstudie zum Kohleausstieg


[24.11.2017] Gemeinsam mit dem Unternehmen Vattenfall hat das Land Berlin eine Machbarkeitsstudie zum Ausstieg aus der Steinkohlenutzung auf den Weg gebracht. Ziel ist es, einen Fahrplan aufzustellen, wie bis spätestens 2030 auch das letzte mit Steinkohle befeuerte Kraftwerk vom Netz gehen kann.

Relevante Akteure der Berliner Stadtgesellschaft, Mitglieder des Abgeordnetenhauses und wissenschaftliche Experten sollen die Machbarkeitsstudie zum Kohleausstieg aus gesellschaftlicher Perspektive kritisch begleiten. Berlin will bis zum Jahr 2050 vollständig klimaneutral werden. Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg war im Mai dieses Jahres das Ende der Braunkohlenutzung zur Strom- und Wärmegewinnung (wir berichteten). Nächster zentraler Baustein ist nun nach Angaben der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz der Ausstieg aus der Steinkohlenutzung bis spätestens zum Jahr 2030. Gemeinsam mit dem Unternehmen Vattenfall sei dazu jetzt eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben worden. Dabei soll laut der Senatsverwaltung untersucht werden, wie die Abschaltung der verbliebenen, mit Steinkohle befeuerten Heizkraftwerke bis spätestens 2030 realisiert werden und die weitgehend CO2-freie Versorgung mit Fernwärme über einen innovativen Fernwärme-Technologiemix sichergestellt werden kann.
„Nur ein schneller Kohleausstieg ist glaubwürdiger Klimaschutz“, erklärte dazu die Berliner Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Regine Günther. „Wir streiten mit dem Energieversorger nicht mehr um das Ob, diskutiert wird nur noch das Wie. Das ist auch ein Signal in Richtung Bundesebene.“ Gunther Müller, Sprecher des Vorstands der Vattenfall Europe Wärme AG: „Für unser Berliner Geschäft bedeutet das, Wärme zu erzeugen und zu liefern, ohne dass Treibhausgase entstehen. Hierfür stellen wir unser gesamtes Anlagenportfolio auf nachhaltige Energieträger um, werden digitaler und dezentraler. Mit der Machbarkeitsstudie erarbeiten Vattenfall und das Land Berlin gemeinsam den Fahrplan, damit spätestens 2030 die letzte kohlebetriebene Anlage vom Netz gehen kann.“
Durchgeführt wird die Studie vom BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung. Konkrete Handlungsempfehlungen sollen bis zur ersten Jahreshälfte 2019 vorliegen und dann der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. (bs)

http://www.berlin.de/sen/uvk

Stichwörter: Klimaschutz, BET, Vattenfall, Berlin

Bildquelle: Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Klimaschutz

Difu-Studie: Klimafinanzierung ins Grundgesetz
[23.4.2024] Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik schlägt eine Verfassungsänderung zur besseren Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen vor. Die Einführung einer Gemeinschaftsaufgabe „Klimaschutz“ im Grundgesetz könnte effizienter sein als die bisherige Umverteilung des Umsatzsteueraufkommens. mehr...
Studie schlägt Verfassungsrang für Gemeinschaftsaufgabe Klimaschutz vor.
Wilken: Mehr Nachhaltigkeit, weniger CO2
[17.4.2024] Die Wilken Software Group hat ihren Nachhaltigkeitsbericht für 2023 erstellt. mehr...
Baden-Württemberg: Geld für Klimabeauftragte
[16.4.2024] Kommunen in Baden-Württemberg erhalten Geld vom Land für Klimabeauftragte. mehr...
EnBW: Klimaneutral bis 2035
[11.4.2024] Der Climate Transition Plan der EnBW fasst Maßnahmen und Meilensteine zusammen, um die Klimaneutralität des Unternehmens bis Ende 2035 zu erreichen. mehr...
Hamburg: Verpflichtung zu Klimaschutzstrategie
[4.4.2024] Der Hamburger Senat hat jetzt öffentliche Unternehmen dazu verpflichtet, Klimaschutzstrategien zu entwickeln, um bis 2040 klimaneutral zu werden. Diese Initiative soll umfassende Treibhausgas-Bilanzierung und -Reduzierung fördern und Hamburg als Vorreiter im Klimaschutz positionieren. mehr...

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Klimaschutz:
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH

Aktuelle Meldungen