[9.11.2017] In den neuen Abgasvorschriften der EU werden regenerative Kraftstoffe nicht anerkannt. Der Branchenverband Zukunft Erdgas hält die einseitige Festlegung auf Elektromobilität für eine Farce und will weiter für Gasantriebe kämpfen.
Die Europäische Kommission hat nach Einschätzung der deutschen Gaswirtschaft mit den in dieser Woche in Brüssel vorgestellten Abgasvorschriften eine wichtige Chance vertan. Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft Erdgas, erklärt: „Seit 1990 sind die CO2-Emissionen im Verkehr nicht gesunken. Die neuen Abgasvorgaben werden keine Beschleunigung beim Klimaschutz bringen. Der erforderliche Systemwechsel bleibt aus.“
Besonders kritisch sieht die Initiative die fehlende Anerkennung von regenerativen Kraftstoffen wie Biomethan oder Wasserstoff aus Power-to-Gas-Anlagen sowie die einseitige Festlegung auf Elektromobilität. Kehler bezeichnete es als Farce, dass Kohlestrom für E-Autos so behandelt werde wie Ökostrom, erneuerbares Gas aber wie konventionelles. Das ist unfair – aber vor allem ist es klimapolitischer Unsinn“, so Kehler. Die Initiative hatte vorab ein Modell zur Anerkennung regenerativer Kraftstoffe vorgelegt. „Wir werden weiter für regenerative Kraftstoffe kämpfen und uns rund um die Beratungen im Rat und Parlament erneut einbringen“, kündigt Kehler an.
(al)
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Bildquelle: Zukunft ERDGAS e.V.