[26.10.2017] Einen autonom fahrenden Minibus erproben die Stadtwerke München auf ihrem Betriebsgelände. Noch ist der Einsatz solcher Fahrzeuge im ÖPNV allerdings Zukunftsmusik.
Die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) werfen einen Blick in die Zukunft der Mobilität: Ein autonom fahrender SmartShuttle der Schweizer-Post-Tochter PostAuto pendelt an drei Tagen zwischen zwei Haltestellen auf einer vorgegebenen Teststrecke im Innenhof der SWM-Zentrale. Wie die Stadtwerke München mitteilen, verfügt das Fahrzeug über eine hochmoderne Multisensor-Technologie, um – auf Basis einer zuvor eingemessenen Route – autonom unterwegs sein zu können. Es fährt batteriebetrieben, im Rahmen des Testbetriebs mit maximal 20 km/h, technisch möglich seien 45 km/h. Der Shuttle biete 11 Sitzplätze, die Kapazität der Batterie liege bei 33 kWh.
Ingo Wortmann, MVG-Chef und SWM-Geschäftsführer Verkehr, erläutert: „SWM und MVG möchten mit dem dreitägigen Betrieb den aktuellen Stand der Technik demonstrieren und testen, wie sich ein autonom fahrendes Fahrzeug in einer realen Umgebung verhält. Möglicherweise lassen sich solche Fahrzeuge eines Tages als flexible Ergänzung in den klassischen ÖPNV integrieren, etwa auf eher schwach nachgefragten Verbindungen oder als Zu- und Abbringer zu Bus- und Bahnstationen. Diese Entwicklung wollen SWM und MVG aktiv begleiten.“
Bis autonome Fahrzeuge im innerstädtischen Straßenverkehr unter allen Witterungsbedingungen und mit höheren Geschwindigkeiten vollkommen fahrerlos eingesetzt werden können, dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen. Dafür seien – neben rechtlichen Fragen – noch große technologische Herausforderungen zu meistern.
(al)
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Bildquelle: Stadtwerke München