[13.10.2017] Ein Gleichstromübertragungssystem für die Mittelspannungsebene hat Siemens entwickelt. Das System eignet sich für die Einbindung erneuerbarer Energien und den Netzanschluss kleinerer Gemeinden.
Der Technologie-Konzern Siemens hat vergangene Woche auf der European Utility Week 2017 (3. bis 5. Oktober, Amsterdam) ein Gleichstromübertragungssystem für die Mittelspannung vorgestellt. Das Übertragungssystem sei für Netzbetreiber entwickelt worden, die aufgrund der zunehmenden Einspeisung aus dezentralen und erneuerbaren Stromquellen ins Verteilnetz ihre Infrastruktur ausbauen müssen, um das Netz stabil zu halten. Mit MVDC PLUS (Medium Voltage Direct Current Power Link Universal System) lassen sich nach Angaben von Siemens Entfernungen von bis zu 200 Kilometern überbrücken.
Angeboten werde das Mittelspannungs-Gleichstromübertragungssystem als Kompaktanlage in drei Varianten – für eine Übertragungsleistung von etwa 50, 100 und 150 Megawatt (MW), bei Übertragungsgleichspannungen von 20 bis 50 Kilovolt (kV). Damit eigne sich MVDC PLUS für den Netzanschluss kleinerer Gemeinden in dünn besiedelten Gebieten ebenso wie für den Anschluss und die Stabilisierung schwacher Verteilnetze, ungeachtet der Spannung und Frequenz. Auch ein geregelter Leistungsaustausch zwischen regionalen Mittelspannungsnetzen und Microgrids ist laut Siemens mit diesem System möglich.
(al)
http://www.siemens.comWeitere Informationen über MVDC PLUS (Deep Link)
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Bildquelle: Siemens AG