[27.9.2017] ovag Energie hat fünf neue Windkraftanlagen bei Wartenberg mit zusammen 16,5 Megawatt elektrischer Leistung errichtet. Es handelt sich um den bislang leistungsstärksten Windpark des Friedberger Energieversorgers.
Der Friedberger Stromversorger ovag Energie hat jetzt bei Wartenberg seinen bislang leistungsstärksten Windpark eingeweiht. Entwickelt und betrieben wird er von der 100-prozentigen Tochtergesellschaft HessenEnergie. Rainer Schwarz, Vorstand von ovag Energie, sagte: „Mit der heutigen offiziellen Einweihung des Windparks hier in Wartenberg haben wir mit jetzt 113 Megawatt nun deutlich die 100-Megawatt-Schwelle bei der installierten Windenergieleistung überschritten.“
So verfügen die fünf Anlagen vom Typ Vestas V112-3.3 über eine installierte elektrische Leistung von je 3,3 Megawatt. Die Nabenhöhe beträgt 140 Meter, der Rotordurchmesser 112 Meter. Damit erreichen die Windräder eine Gesamthöhe von 196 Metern. „Wir erwarten an diesem windbegünstigten Standort einen Jahresstromertrag von etwa 29,5 Millionen Kilowattstunden, eine Energiemenge, die rechnerisch dem Jahresstrombedarf von rund 8.400 Haushalten entspricht. Damit erhöht ovag Energie ihre jährliche Grünstromerzeugung aus Wind um rund 20 Prozent“, betonte Hans-Peter Frank, Geschäftsführer von HessenEnergie.
Rainer Schwarz freute sich vor allem über die zügige Umsetzung von Projekten: „Wir haben in einem Zeitraum von rund 14 Monaten das vierte Windenergieprojekt in der Region ans Netz gebracht. Das ist eine Besonderheit für unser Unternehmen. Wir festigen damit unsere Vorreiterrolle auf diesem Gebiet in Oberhessen.“ Gleichzeitig dankte er den Gemeindevertretern Wartenbergs und den Freiherren von Riedesel und Eisenbach, auf deren Waldgrundstücken drei beziehungsweise zwei der Anlagen stehen, für die gute Zusammenarbeit. Die positive Einstellung in der Gemeinde zum Projekt und die gute Zusammenarbeit mit allen Akteuren hob auch Bürgermeister Olaf Dahlmann (SPD) hervor: „Wir übernehmen damit auch gesellschaftliche Verantwortung und leisten unseren lokalen Beitrag zum Klimaschutz.“
Wie ovag Energie meldet, wurde die Genehmigung für den Windpark im November 2016 erteilt. Man habe zahlreiche komplexe Auflagen beachten müssen. Dies betreffe zum einen den Schutz der hier vorkommenden Haselmaus als auch die Sicherung eines Bodendenkmals. So habe ein vermutlich aus der Jungsteinzeit stammendes Hügelgrab von einer zweimonatigen Ausgrabung begleitet werden müssen. Nach Tiefbauarbeiten im Winter habe der Fundamentbau schließlich im März durch die Firma Vestas begonnen. Im Juli sei bereits die erste Anlage nach nur knapp sechs Monaten Bauzeit in Betrieb genommen worden.
Die Investitionskosten belaufen sich auf 29 Millionen Euro. In Kooperation mit der Energiegenossenschaft Vogelsberg werde den Bürgern der Gemeinde Wartenberg ein Anlagenprodukt angeboten, über das sie sich an dem Windpark beteiligen können, meldet ovag Energie.
(me)
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