[1.8.2017] Die Windenergie an Land verzeichnet das vierte starke Jahr in Folge, mehr als 27.900 Windräder produzieren Strom in Deutschland. Dies belegen auch die Zahlen für den Zubau im ersten Halbjahr 2017.
Der Bundesverband Windenergie (BWE) und der Fachverband Power Systems des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) haben jetzt die Ausbauzahlen für das erste Halbjahr 2017 für Windenergie an Land veröffentlicht. Demnach wurden in Deutschland in diesem Zeitraum insgesamt 790 Windräder mit einer Gesamtleistung von 2.281 Megawatt (MW) gebaut. Damit konnte der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um elf Prozent gesteigert werden. Im selben Zeitraum wurden 146 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 167 MW abgebaut. Daraus ergibt sich ein Nettozubau von 644 Anlagen mit 2.114 MW. Insgesamt produzieren in Deutschland nun 27.914 Windenergieanlagen Energie, teilen die Verbände gemeinsam mit. Für das Gesamtjahr rechnen beide Organisationen mit einem Brutto-Zubau von rund 5.000 MW. Laut den Branchenverbänden erlebt die Windenergie an Land in Deutschland damit ihr viertes starkes Jahr in Folge. Insbesondere der Süden Deutschlands habe in den vergangenen Jahren deutlich aufholen können.
Für das Jahr 2018 stehen laut den Verbandsexperten noch etwa 3.500 MW an Genehmigungen aus dem Übergangssystem – Projekte, die noch nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2014 geregelt sind, dies aber mit einer starken Vergütungsdegression – zur Verfügung. Wegen des hohen Anteils der noch nicht genehmigten Projekte in der ersten Ausschreibungsrunde (
wir berichteten) seien seriöse Zubauvorhersagen für die kommenden Jahre dagegen kaum möglich. Sollten die folgenden beiden Ausschreibungsrunden für Windenergie an Land allerdings erneut von Projekten ohne BImSchG-Genehmigung (Bundesimmissionsschutzgesetz) dominiert werden, rechnen die Verbände nach der Übergangsphase mit einem deutlichen Einbruch der Ausbauzahlen.
„Insgesamt blieben trotz des starken Zubaus die Strompreise weitgehend stabil. Auch die EEG-Umlage stabilisiert sich. Die Versorgungssicherheit ist zu jeder Zeit gewährleistet“, kommentierte BWE-Präsident Hermann Albers die Zahlen. Dies mache deutlich, dass sich die fluktuierenden Erneuerbaren hervorragend in den Markt integrieren lassen.
(me)
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