[1.8.2017] Die Ergebnisse des Smart-Grid-Projekts Smart Operator liegen vor: 35 Prozent mehr Strom aus erneuerbaren Energien kann durch eine intelligente Steuerung in das lokale Netz integriert werden.
Nach knapp drei Jahren Betriebserfahrung mit einem intelligenten Stromnetz haben die Lechwerke und der Energiekonzern innogy das Forschungsprojekt Smart Operator (
wir berichteten) abgeschlossen. Das Ergebnis: Ortsnetze können durch intelligente Steuerung rund 35 Prozent mehr Strom aus lokalen Erneuerbare-Energien-Anlagen aufnehmen. Dazu wird das E-Auto betankt, wenn die Sonne scheint und die Waschmaschine im Keller nimmt den Betrieb auf, sobald die Photovoltaikanlage auf dem Dach den meisten Strom liefert. Ziel dabei ist es, möglichst viel lokal erzeugte Energie vor Ort zu verbrauchen.
Dieser Ansatz wurde fast drei Jahre lang in insgesamt drei Feldtests in Rheinland-Pfalz sowie im bayerischen Schwabmünchen getestet. Ein positiver Nebeneffekt: Durch die bessere Nutzung des vorhandenen Netzes kann der Netzausbau reduziert werden. Hintergrund ist die zunehmend doppelte Belastung des Netzes durch Erzeugung und Verbrauch. Da die Erzeugung wetterabhängig ist und damit nicht unbedingt gleichzeitig zum Verbrauch stattfindet, stimmt die intelligente Steuereinheit Smart Operator Angebot und Nachfrage aufeinander ab. Dazu wird der Stromverbrauch grundsätzlich in Zeiten mit hoher Erzeugung verschoben.
Aktuell wird die Smart-Operator-Technologie in dem Projekt Designetz (
wir berichteten) weiterentwickelt.
(me)
http://www.lew.de/smartoperatorhttp://iam.innogy.com/ueber-innogy/innogy-innovation-technik/smart-gridshttp://designetz.de
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Bildquelle: Lechwerke AG