[31.7.2017] Die Stadtwerke Konstanz haben das Solarkraftwerk auf dem Dach der Entsorgungsbetriebe (EBK) nach Ende der Laufzeit außer Betrieb genommen. Das Pionierprojekt war im Jahr 1997 mit den Anteilseignern gestartet worden.
Mit dem Ende der Laufzeit ist das Solarkraftwerk auf dem Dach der Entsorgungsbetriebe (EBK) in Konstanz abgeschaltet worden. Die Stadtwerke Konstanz bedankten sich bei den Anteilseignern mit einer kleinen Feier. „Das war die erste Bürgerbeteiligungsanlage in Konstanz. Um dieses Pionierprojekt haben uns viele Städte beneidet“, sagte Geschäftsführer Kuno Werner. Die Stadt und die Stadtwerke setzten mit der Inbetriebnahme im Jahr 1997 ein klares Zeichen. Die große Photovoltaikanlage sollte die alternativen Energien voranbringen und auch der Solarforschung an der Universität und der Fachhochschule (heute Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung) Schwung geben, berichten die Stadtwerke. Die Planung und Ausführung erfolgte durch die noch junge Solarfirma Sunways Konstanz, die Fachhochschule begleitete das Projekt. Insgesamt beteiligten sich 106 Anteilseigner. Sie investierten insgesamt rund 562.000 Euro.
Die Anlage bestand aus 252 Glasmodulen mit je 250 Watt Peak Leistung. Die Gesamtleistung betrug 63 Kilowatt Peak (kWp). Wie die Stadtwerken mitteilten, seien in den 20 Jahren Laufzeit 842.553 Kilowattstunden Ertrag erreicht worden. „Damit wurden rund 463.000 Tonnen Kohlendioxid vermieden“, berichtet Werner. Diese Gesamtbilanz würdigten bei der Feier auch Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn, der frühere Bürgermeister Ralf-Joachim Fischer und EBK-Leiterin Ulrike Hertig. Sie betonten vor allem, wie viel Mut die Initiatoren und die Anteilseigner bewiesen haben, da solche Kraftwerke damals noch nicht an der Tagesordnung waren.
Die Stadtwerke Konstanz setzen nach eigenen Angaben weiterhin stark auf Photovoltaik. Mit einer Gesamtleistung von 3.260 kWp erzeugen sie derzeit über drei Millionen kWh Strom pro Jahr. Im Rahmen des Projektes „Solarplan“ wurden 37 Gebäude bestückt, insgesamt sind es dabei 198 Teilhaber. Die Laufzeiten dauern noch bis in den Zeitraum 2024 bis 2030. Das Unternehmen habe zudem rund 2,5 Millionen Euro in 18 eigene Anlagen, die insgesamt 1.930 kWp Leistung bringen, investiert. Vier Anlagen mit insgesamt 233 kWp Leistung sind im Rahmen des Mieterstrommodells im vergangenen Jahr in Betrieb gegangen.
(sav)
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