[9.6.2017] Der diesjährige Report des politischen Netzwerks Renewable Energy Policy Network for the 21st Century (REN21) dokumentiert einen weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Nach Angaben von Staatssekretär Rainer Baake sei ein solcher Zubau inzwischen zu günstigen Preisen möglich.
Das Erneuerbare-Energien-Netzwerk Renewable Energy Policy Network for the 21st Century (REN21) mit Sitz in Paris hat jetzt die zwölfte Ausgabe des Global Status Report 2017 veröffentlicht. Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mitteilt, stellt der viel beachtete Bericht einmal im Jahr den weltweiten Stand der installierten Leistung, die erreichten Ausbauziele und die Verbreitung von Politikinstrumenten zur Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energien umfassend dar.
Laut dem aktuellen Report 2017 stammt etwa ein Viertel der weltweiten Stromerzeugung aus Anlagen, die erneuerbare Energiequellen nutzen. Die installierte Leistung erneuerbarer Energien habe sich im vergangenen Jahr weltweit um rund neun Prozent auf insgesamt 2.017 Gigawatt erhöht. Damit seien im vergangenen Jahr erneut mehr Stromerzeugungskapazitäten aus erneuerbaren Energien installiert worden als fossil befeuerte Kraftwerke. Im Jahr 2015 haben die Erneuerbaren fast 20 Prozent des globalen Gesamtenergieverbrauchs gedeckt.
Energiestaatssekretär Rainer Baake (Bündnis 90/Die Grünen) kommentiert: „Der Global Status Report zeigt beeindruckend, dass der Zubau an erneuerbaren Energien inzwischen weltweit zu sehr günstigen Preisen möglich ist.“ Auch zeige der Report, dass Wirtschaftswachstum und der CO2-Ausstoß entkoppelt sind. So seien die CO2-Emissionen im dritten Jahr stabil, während das globale Wirtschaftswachstum bei drei Prozent liege. Dazu trage der Ausbau der erneuerbaren Energien bei, denn er erlaube Wachstum bei Einsparung von CO2-Emissionen.
Fast zehn Millionen Menschen arbeiten weltweit im Bereich erneuerbare Energien. Deutschland liege zwar auf Platz eins bei der installierten Photovoltaikleistung pro Kopf, hinke aber bei vielen anderen Techniken hinterher.
Das BMWi bewertet dies einerseits als gut – so setzten immer mehr Länder dieser Erde auf Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien – andererseits zeige dies auch, dass in Deutschland weitere Kraftanstrengungen unternommen werden müssen, um Vorreiter zu bleiben. Die steigende internationale Nachfrage nach erneuerbaren Energien und Energieeffizienztechnologien biete große Chancen auch für deutsche Unternehmen.
(me)
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