[8.6.2017] Über die Plattform greenXmoney können private Anleger künftig in Solar- und Windkraftanlagen investieren. Energieversorger E.ON kooperiert mit dem Start-up-Unternehmen.
Der Energiekonzern E.ON ist jetzt eine Partnerschaft mit dem deutschen Start-up greenXmoney eingegangen. greenXmoney betreibt eine Handelsplattform, die Erzeuger erneuerbarer Energie und Geldanleger zusammenbringt. E.ON beteiligt sich an greenXmoney mit 25,1 Prozent. Dafür können Anleger künftig über die auf der E.ON-Website gehostete Plattform greenXmoney bankenunabhängig in deutsche Solar- und Windkraftanlagen investieren.
Das Geschäftsmodell ist laut E.ON einfach. Eigentümer von Solar- oder Windkraftanlagen registrieren ihre Einheiten auf der Plattform. Interessenten haben die Möglichkeit, die ausgeschriebenen Anlagen hinsichtlich Standort, Größe, Leistung oder Ertrag zu vergleichen. Mit einer Einmalzahlung von mindestens 500 Euro kann der Investor dann einen Teil der künftigen Stromerträge des jeweiligen Kraftwerks erwerben. Die Geschäftsführer Torsten Blumenthal und Murat Sahin von greenXmoney erläutern: „So einfach wie nie kann jeder genau nachvollziehen, wie sein Investment sich amortisiert und wie viel saubere Energie dabei seine Anlage erzeugt.“ Das Investment könne jederzeit weiterverkauft werden.
Grundsätzlich folge das Konzept dem Verfahren eines Forderungskaufvertrags. greenXmoney spricht in diesem Zusammenhang von einem Wattpapier. Anlagenbesitzer verkaufen die sicher erwartete Vergütung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), Käufer erwerben die Vergütung und erhalten eine planbare Wertsteigerung. Der Investor erhält halbjährliche Zahlungen im Rahmen der getätigten Investition.
Vorteile biete das Geschäft für beide Seiten: Der Käufer erhält mit den Stromerträgen einen realen Gegenwert, ohne sich selbst an der Anlage zu beteiligen. Der Betreiber erhält das benötigte Geld, bleibt aber zu jedem Zeitpunkt Eigentümer der Anlage. Eine mögliche Überperformance kann der Anlagenbesitzer so für sich behalten. Damit unterscheide sich greenXmoney deutlich von anderen Crowdfunding-Modellen. Hier beteiligen sich die Anleger gewöhnlich direkt an einer Anlage, stünden damit aber auch mehr im Risiko.
(me)
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Bildquelle: E.ON SE