[31.5.2017] Der Discounter ALDI SÜD und der Energiekonzern EnBW testen in einem Pilotprojekt die Speicherung selbst erzeugten Solarstroms. Dazu werden Kraftwerke und Speicher zu einem virtuellen Kraftwerk verbunden.
Auf den Dächern von mehr als 1.200 ALDI SÜD Filialen produzieren Photovoltaikanlagen jährlich 112 Millionen Kilowattstunden Strom, der größtenteils vor Ort verbraucht wird. Jetzt hat der Discounter gemeinsam mit dem Energiekonzern Energie Baden-Württemberg (EnBW), dem Speicheranbieter ads-tec und dem Solarunternehmen Pohlen Solar ein Pilotprojekt zur Speicherung der selbst erzeugten Solarenergie gestartet.
Florian Kempf, Leiter Energiemanagement bei ALDI SÜD, erläutert: „In der ersten Testphase werden die Solaranlagen von drei Filialen im Großraum Frankfurt am Main mit einem Batteriespeicher gekoppelt. So entsteht ein kleines virtuelles Kraftwerk.“ Ziel sei es, einen möglichst hohen Eigenverbrauch zu generieren und den Autarkiegrad der Filialen zu erhöhen.
Wie ALDI SÜD meldet, wird EnBW das Energie-Management übernehmen. Dieses bewerte permanent, ob es günstiger sei, den Solarstrom direkt zu verbrauchen, im Speicher zu parken oder dem Energiemarkt zur Verfügung zu stellen. Dazu werden die Lastgänge der drei Erzeugungsanlagen und Speicher gesamtheitlich visualisiert. Daneben wertet das System die Energieflüsse von sieben weiteren ALDI SÜD Filialen sowie der Solaranlage auf dem Dach des ALDI SÜD Logistikzentrums aus. Wann der Strom am besten verbraucht, gespeichert oder verkauft werden soll, berechnet ein von EnBW entwickelter Algorithmus.
Die Testphase mit drei Filialen der ALDI SÜD Regionalgesellschaft Mörfelden soll noch bis Ende Januar 2018 dauern. „Am Ende des Praxistests können wir zeigen, wie groß das Potenzial von Solaranlagen in Kombination mit Speichern ist, wenn wir sie zu virtuellen Kraftwerken verbinden“, sagt Timo Sillober, Leiter Vertrieb und Produktmanagement bei EnBW.
(me)
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Bildquelle: Unternehmensgruppe ALDI SÜD