[10.5.2017] In älteren Stuttgarter Gebäuden treten gehäuft Probleme bei der Erdung auf. Das haben Mitarbeiter des Netzbetreibers Stuttgart Netze bei routinemäßigen Überprüfungen festgestellt.
Das Unternehmen Stuttgart Netze betreibt das Stromnetz in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Wie der Netzbetreiber meldet, zeichnet er dafür verantwortlich, dass der Strom sicher und zuverlässig zu den Bürgern kommt. Gerade in älteren Gebäuden in Stuttgart seien jedoch zuletzt vermehrt Probleme mit der Erdung aufgetreten. Deshalb rät das Kooperationsunternehmen der Stadtwerke Stuttgart und von Netze BW, die Erdung im Haus durch einen eingetragenen Elektroinstallateur prüfen zu lassen.
Der Hintergrund: Mitarbeitern des Unternehmens ist bei routinemäßigen Überprüfungen immer wieder aufgefallen, dass eine Erdung über das Wasserrohrnetz erfolgt. „Das war früher üblich und unproblematisch. Seitdem die Betreiber der Gas- und Wassernetze aber vermehrt metallene Hausanschlussrohre durch Kunststoffrohre ersetzen, sind die elektrischen Schutzmaßnahmen in Gebäuden oft nicht mehr ausreichend“, erklärt Christoph Wilhelm, Team-Leiter Projektierung Mitte/Nord bei Stuttgart Netze. Eine Erdung über das Wasserrohrnetz sei dann aber höchst gefährlich.
So könne bei unsachgemäßer Erdung der so genannte Potenzialausgleich nicht stattfinden. Dieser sei jedoch aus rein physikalischen Gründen nötig und schütze vor elektrischen Schlägen. In solchen Fällen suche sich der Strom selbst seinen Weg und lande auf der nächstgelegenen metallenen Leitung. Hierbei handle es sich meist um eine Wasserleitung, die das Wasser vom Keller im ganzen Haus verteilt. „Es gibt Fälle, in denen Personen allein durchs Anfassen eines Wasserhahns einen elektrischen Schlag bekommen haben“, sagt Wilhelm.
(me)
http://www.stuttgart-netze.de
Stichwörter:
Smart Grid,
Netze,
Stuttgart Netze,
Stuttgart