TARForum-2403.15-rotation

Donnerstag, 28. März 2024

EWV:
Ganze Quartiere mit Wärme erschließen


[20.4.2017] EWV erweitert sein Dienstleistungsangebot um die EWV-Quartierwärme. Über eine zentrale Heizung will das Energieunternehmen ganze Quartiere nach dem Prinzip der Nahwärme versorgen. Der Fokus liegt dabei auf Pelletheizungen.

Der Energieanbieter EWV Energie- und Wasser-Versorgung mit Sitz in Stolberg (Nordrhein-Westfalen) steigt mit der EWV-Quartierwärme in die Wärmeversorgung der Zukunft ein. Mit dem neuen Angebot will das Energieunternehmen beispielsweise über eine zentrale Pelletheizung ganze Neubaugebiete nach dem Prinzip der Nahwärme versorgen. Dabei wird die Wärme zentral erzeugt und über die kürzeste Strecke direkt zum Abnehmer transportiert. Wie in der üblichen Hausheizung gibt es Vor- und Rücklaufstrecken. Planung, Bau und Wartung der Heizanlage übernimmt EWV. Der Projektverantwortliche Georg Kreutz sagt: „Im Prinzip müssen wir nur wissen, wieviel Energie geliefert werden soll.“
Wie die Anlage technisch umgesetzt wird, hängt nach EWV-Angaben von den individuellen Gegebenheiten vor Ort ab. Eine Möglichkeit sei der Einsatz klimaneutraler Pellets, die in der Spitzenlast von einer zuschaltbaren Gasanlage unterstützt werden könnten. Wie das Unternehmen meldet, kommt die EWV-Quartierwärme erstmals im Neubaugebiet Am Weiher in Alsdorf-Ofden zum Einsatz. Rund 150 Wohneinheiten sind dort geplant, künftige Anwohner dürfen sich exklusiv an die Quartierwärme anschließen, so EWV.
Josef Schulteis, zuständig für das kommunale Betreuungsmanagement und zweiter Projektverantwortlicher, erläutert die Vorteile für Hausbesitzer: „Sie brauchen dann keinen eigenen Heizungsraum mehr, keine Wärmepumpe oder einen Tank- und Lagerraum.“ Auch im Hinblick auf die Energiebilanz soll das Angebot interessant sein. Kreutz erklärt: „Werden in unserer Heizzentrale beispielsweise Pellets eingesetzt, kann der Bauherr eine Primärenergiezahl von 0,0 eintragen.“ Genau diese Bilanz sei aber Grundlage für eine KfW-Förderung. Kreutz: „So lassen sich Mindestanforderungen für die Förderung leichter erfüllen, ohne dass man sich selbst darum kümmern muss.“
Als weiteren Vorteil nennt das Energieunternehmen minimierte Wirkungsgradverluste. „Wird Wärme zentral erzeugt, hat man diese Problematik nur an einem Punkt, nicht individuell in jedem Haus, was insgesamt günstiger ist“, so Josef Schulteis.
Aktuell feilt das Unternehmen bereits an einer weiteren Dienstleistung, der so genannten EWV-Quartier-Kompletterschließung. Ziel sei es, die komplette Ver- und Entsorgung zu bündeln, informiert das Unternehmen. (me)

http://www.ewv.de

Stichwörter: Wärmeversorgung, EWV Energie- und Wasser-Versorgung



Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Wärmeversorgung

Wärmeplanung: Projekt unterstützt Kommunen
[26.3.2024] Mit dem Start des Projekts KommWPlanPlus erhalten Kommunen Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Wärmeplanung. mehr...
Tübingen: Weiterer Ausbau des Fernwärmenetzes
[22.3.2024] In einem wichtig Schritt für die Wärmetransformation in Tübingen haben die Stadtwerke jetzt eine 50 Meter lange Fernwärmeleitung unter dem Neckar hindurch verlegt. Das schafft die Grundlage für eine effiziente und nachhaltige Wärmeversorgung. mehr...
In Tübingen ist das Projekt Neckardüker jetzt um 50 entscheidende Meter vorangeschritten.
Oldenburg: Start einer Wärmeplanung
[22.3.2024] Die Stadt Oldenburg hat jetzt gemeinsam mit EWE NETZ die Erstellung eines kommunalen Wärmeplans gestartet, um bis zum Jahr 2035 eine klimafreundliche Wärmeversorgung zu ermöglichen. mehr...
Startschuss für das Projekt Kommunale Wärmeplanung in Oldenburg.
Rheinland-Pfalz: Ahrtal soll Zukunftsregion werden
[20.3.2024] In Rech und Altenahr im Ahrtal wurde ein kaltes Nahwärmenetz errichtet, das oberflächennahe Geothermie nutzt, um Haushalte zu versorgen. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt das Projekt finanziell und erweitert die Förderung, um weitere Gebäude anzuschließen. mehr...
Interview: Know-how als Mehrwert Interview
[18.3.2024] Die Herausforderungen bei der Transformation der Energieversorgung sind groß. stadt+werk sprach mit Andreas Loh, Geschäftsführer von Iqony Energies, über den Ausbau des kommunalen Wärmegeschäfts. mehr...
Andreas Loh, Geschäftsführer von Iqony Energies