[12.4.2017] Die beiden Energieversorger STAWAG und EWV wollen ihren Netzbetrieb zusammenlegen. Als Gründe nennen die Unternehmen den demografischen Wandel und gestiegene Anforderungen durch die Digitalisierung der Energiewirtschaft.
Die Stadtwerke Aachen (STAWAG) und die Energie und Wasser-Versorgung Stolberg (EWV) planen, ihre Netzbetriebe zu einer gemeinsamen Netzgesellschaft zusammenzulegen. Noch steht die Kooperation laut den beiden Unternehmen unter dem Vorbehalt der Zustimmung der kommunalen Gremien, vorgesehen ist jedoch, sich ab dem Januar 2018 unter dem Namen Regionetz zum größten Netzbetreiber der Region zusammenzuschließen. 600 Mitarbeiter soll die neue Netzgesellschaft haben, die alle Aufgaben wie Bau, Betrieb, Netzwirtschaft, Asset- und Zähler-Management in den Bereichen Strom, Gas, Wärme, Wasser und Abwasser bündeln soll. Die Energielieferung bleibt laut Unternehmensangaben davon unberührt. Diese werde in Aachen weiterhin die STAWAG und in der Städteregion und in Teilen der Kreise Heinsberg und Düren die EWV verantworten.
„Mit der Gründung der neuen Gesellschaft möchten wir gemeinsam Synergien heben", erklärt STAWAG-Vorstand Christian Becker. „Schließlich wird aufgrund der engen Regulierungsvorgaben auch im Netzbereich der Kostendruck höher.“ EWV-Geschäftsführer Manfred Schröder ergänzt: „Eine Kooperation mit der STAWAG lag für uns immer auf der Hand. Unsere Versorgungsgebiete grenzen an die der STAWAG an. Aufgrund der räumlichen Nähe können wir uns effizient aufstellen und die heute schon hohe Versorgungssicherheit sogar noch verstärken.“
Als Gründe für die Zusammenarbeit nennen die Unternehmen die demografische Entwicklung und die gestiegenen Anforderungen an den Netzbetrieb durch Digitalisierung und Energiewende. „Die gesamte Branche und auch die Netzbetriebe werden sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten verjüngen und auf eine dynamischere Entwicklung einstellen müssen“, unterstreicht STAWAG-Vorstand Peter Asmuth.
Geplant sei eine Kooperation von zwei gleichberechtigten Partnern. So werde STAWAG nach aktuellen Berechnungen knapp über 50 Prozent an der neuen Gesellschaft halten, EWV entsprechend knapp unter 50 Prozent. Die Geschäftsführung werde zu je einem Vertreter von STAWAG und EWV besetzt. Für die STAWAG soll Stefan Ohmen, Geschäftsführer des Aachener Netzbetreibers INFRAWEST, diese Aufgabe übernehmen, für EWV Axel Kahl, heute Geschäftsführer des EWV-Netzbetreibers regionetz und zuvor Vertriebsleiter von EWV.
(me)
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