[6.4.2017] Das baden-württembergische Umweltministerium fördert vier Smart-Grids-Projekte mit insgesamt mehr als einer Million Euro. Die Vorhaben beschäftigen sich beispielsweise mit neuen Energiedienstleistungen oder der optimalen Nutzung des bestehenden Verteilnetzes.
Baden-Württemberg fördert jetzt vier Smart-Grids-Projekte mit mehr als 1,2 Millionen Euro. Wie das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft mitteilt, erhalten die Partner des Projekts „DOSE – Dezentrales Open Source Energie-Management in Liegenschaften“ zusammen knapp 230.000 Euro aus dem Förderprogramm Demonstrationsvorhaben Smart Grids und Speicher. DOSE soll in einem Musterquartier in Hohentengen im Kreis Waldshut demonstrieren, wie verschiedene Steuerboxen miteinander vernetzt und optimiert und so den Kunden spezielle Energiedienstleistungen bereitgestellt werden können. Aus dem Förderprogramm Smart Grids Forschung – digital vernetzt fördert das Ministerium laut eigenen Angaben drei Vorhaben. Einen Zuschuss von knapp 290.000 Euro erhalte das federführend von der Universität Stuttgart erarbeitete Projekt „VIPEEER – Versorgungsqualität und -sicherheit in der industriellen Produktion bei Einspeisung aus Erneuerbaren Energien“. Das Projekt untersuche und modelliere komplexe technische Zusammenhänge moderner Netzkomponenten und messe detailliert Spannungsqualitätsmerkmale. Knapp 300.000 Euro erhalten die Duale Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg, das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Freiburg und das International Solar Energy Research Center Konstanz für ihr Projekt IT-Grid-Design – IT-basierte Netzausbauplanung im Verteilnetz für ein erneuerbares dezentrales Energiesystem. Ziel des Projekts sei es, das bestehende Verteilnetz optimal zu nutzen und somit die Kosten des Netzausbaus zu reduzieren. Fast 420.000 Euro erhalte schließlich ein Projekt der Universität Stuttgart und der Hochschule Reutlingen. In ihrem Vorhaben Heat4Smart-Grid BW befassen sich die Hochschulen mit der intelligenten dezentralen erneuerbaren Wärme für Smart Grids in Baden-Württemberg und vor diesem Hintergrund mit der Lastflexibilisierung zur Verteilnetzentlastung mit Wärmepumpen. Zentrales Ziel sei es zu untersuchen, ob sich ein größerer Anteil erneuerbarer Wärme in Baden-Württemberg mithilfe von Wärmepumpen realisieren lässt und wie eine netzdienliche Steuerung dieser Photovoltaik- und Wärmepumpen das Verteilnetz entlasten kann.
(ve)
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