[4.4.2017] In Luko wird es ernst. Vertreter der Windparkprojektierer VSB und Sabowind sowie des Anlagenherstellers GE haben den Spatenstich für den neuen Windpark bei Dessau-Roßlau gesetzt.
Nach sechs Jahren Planungszeit haben jetzt die Bauarbeiten für den Windpark in Luko begonnen. Den feierlichen Spatenstich setzten Vertreter der Projektentwickler VSB Neue Energien Deutschland und Sabowind sowie des Anlagenherstellers GE. Im Dezember 2016 hat das Landratsamt Wittenberg die Baugenehmigung nach Bundesimmissionsschutzgesetz für die Errichtung und den Betrieb von 12 Windkraftanlagen vom Typ GE 2.5-120 nördlich von Dessau-Roßlau erteilt (
wir berichteten). Der Genehmigung vorausgegangen war ein Kompromiss mit der Staatskanzlei und dem Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt (
wir berichteten). „Wir haben einige Anpassungen vorgenommen, um den Welterbetitel des Wörlitzer Parks sicher zu schützen“, erläutert Rainer Sack, Geschäftsführer von Sabowind. „Die Anlagen haben jetzt nur noch eine Gesamthöhe von 180 Metern und lassen damit das zehn Kilometer entfernte Gartenreich unberührt“, ergänzt Markus Brogsitter, Geschäftsführer VSB Neue Energien Deutschland.
Wie die beiden Projektierer mitteilen, werden die bauvorbereitenden Maßnahmen bis Ende März abgeschlossen sein. Im Anschluss sollen die 120 Meter hohen Türme gegossen und angeliefert werden. Arne Rickling, Projekt-Manager von GE Wind Energy, sagt: „Wenn alles planmäßig verläuft, können wir im Juli mit dem Turmbau beginnen, sodass die Windenergieanlagen voraussichtlich im September ihren Betrieb aufnehmen.“ Der Windpark mit einer Leistung von 30 Megawatt wird dann jährlich für zirka 30.000 Haushalte sauberen Strom produzieren.
Die Windkraftprojektierer werden parallel zahlreiche Kompensationsmaßnahmen zur Aufwertung von Natur und Landschaft umsetzen. So ist am Ortsrand von Luko eine Großhecke und eine mehrjährige Blühfläche geplant. Das Areal eines 1.000 Quadratmeter großen Stallgebäudes soll mit heimischen Hölzern bepflanzt und das Landschaftsbild der Elbaue mit dem Abriss eines alten Wasserwerks aufgewertet werden, sodass das Wasser wieder frei versickern kann. Die Kosten für die Ausgleichsmaßnahmen werden auf 350.000 Euro geschätzt, wobei regionale Unternehmen in die Umsetzung eingebunden werden sollen.
(me)
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Bildquelle: VSB Holding GmbH / Sabowind GmbH