[24.1.2017] Der Verband kommunaler Unternehmen hat als Schnittstelle zwischen Kommunalwirtschaft und digitalen Gründern eine neue Innovationsplattform gelauncht.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat jetzt eine neue Innovationsplattform gestartet. Wie der Verband mitteilt, habe er damit den ersten Meilenstein für eine erfolgreiche Digitalisierung der Kommunalwirtschaft gesetzt. Dem vorausgegangen waren Treffen von Entscheidern aus der Energie-, Wasser-/Abwasser-, Abfall- und Telekommunikationswirtschaft mit CEOs verschiedener Start-ups der Digitalbranche. In so genannten Design-Thinking-Workshops haben sie gemeinsame Ideen für digitale Geschäftsmodelle und wegweisende Dienstleistungen für kommunale Unternehmen entwickelt. Hierbei wurden Ideen wie ein Lebensmittel-Lieferservice per Drohne oder Hochleistungsbatterien mit grünem Strom kreiert.
Nun haben die Teilnehmer nach Auskunft des VKU damit begonnen, ihre Ideen umzusetzen. Dies werde durch die VKU-Innovationsplattform als Schnittstelle zwischen Kommunalwirtschaft und digitalen Gründern möglich. VKU-Hauptgeschäftsführerin Katharina Reiche sagt: „Mit dem Start der VKU-Innovationsplattform markieren wir nicht das Ende unserer Lernreise, sondern machen uns auf den Weg zum next level. Die Lernkurve der Kommunalwirtschaft im Bereich Digitalisierung zeigt steil nach oben.“ Es brauche neue Strategien, neue Arbeitsmethoden und den Mut, Bewährtes in Frage zu stellen. Nur so könne man aktuellen Entwicklungen nicht nur folgen, sondern selbst innovative Trends setzen.
Mit der VKU-Innovationsplattform sollen Akteure aus der Kommunalwirtschaft und die Start-up-Szene dauerhaft vernetzt und die gesamte Branche verändert werden, so Reiche. Zwei der Ideen aus den vorangegangenen Learning Journeys seien bereits am Markt getestet worden, um einen späteren Geschäftserfolg auszuloten. Dies sei einmal die Erfindung eines Fluggeräts für einen Lebensmittel-Lieferdienst sowie dessen Konfektionierung. Auch das Projekt um die Batterie-Packs sei ähnlich weit fortgeschritten. Obwohl es hier noch kein konkretes Produkt gäbe, habe man mithilfe des Verfahrens Pretotyping bereits Kaufinteressenten, Projektpartner und Unterstützer gewinnen können.
Weitere Konzepte kreisen rund um Gesundheitsthemen, das zukünftige Leben im urbanen Raum, die Mobilität und die Abfallentsorgung. Als Koordinator tritt das VKU-Tochterunternehmen VKU Consult auf. Es unterstützt bei der Umsetzung der Projektideen und begleitet Projekte bis zur Marktreife.
„Digitalisierung ist kein abgeschlossenes Projekt, sondern ein fortwährender Prozess. Nach erfolgreichem Auftakt werden wir unsere Mitgliedsunternehmen gerade jetzt noch stärker befähigen, eigene Geschäftsfelder in Frage zu stellen und zur Not auch die Disruption bewusst vorantreiben, um Neues entstehen zu lassen“, sagt Andreas Feicht, Vizepräsident des VKU. Trends wolle man sich in Zukunft nicht mehr anpassen, sondern sie selbst kreieren. Kommunalwirtschaft und Innovation seien zwei Begriffe, die in Deutschland zusammen gehörten.
Um das Vorhaben konsequent voranzutreiben, lädt der VKU am 14. März 2017 Start-ups, Gründer und junge Unternehmen zur VKU-Verbandstagung nach Berlin ein. Hier können sie beim ersten Innovation Pitch Produkte, Dienstleistungen und Prototypen rund um die Themen Energie, Wasser, Abfall und Telekommunikation einem Fachpublikum vorstellen. Bewerbungsschluss ist der 31. Januar 2017.
(me)
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