[22.11.2016] Nach einer eingehenden Wirtschaftlichkeitsanalyse hat sich der Vorstand des Energiekonzerns EnBW dazu entschlossen, den Kraftwerksblock RDK 4S im Karlsruher Rheinhafen stillzulegen. Noch müssen der EnBW-Aufsichtsrat und der Aufsichtsrat der Karlsruher Stadtwerke zustimmen.
Der Energiekonzern EnBW plant, das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk RDK 4S mit einer Leistung von 353 Megawatt im Karlsruher Rheinhafen zum gesetzlich nächstmöglichen Zeitpunkt außer Betrieb zunehmen. Noch stehe die Entscheidung des EnBW-Vorstands unter dem Vorbehalt der Zustimmung des EnBW-Aufsichtsrats und des Aufsichtsrats der Stadtwerke Karlsruhe, die mit einem Anteil von 25 Prozent an RDK 4S beteiligt sind. Insbesondere die niedrigen Börsenstrompreise setzten konventionelle Kraftwerke in Deutschland unter Druck. EnBW prüfe deshalb jedes Jahr den gesamten konventionellen Kraftwerkspark auf Wirtschaftlichkeit. Seit dem Jahr 2014 habe das Energieunternehmen bereits sechs Kraftwerksblöcke in Marbach, Walheim und Heilbronn zur Stilllegung angemeldet. Nach Zustimmung der Gremien will der Konzern die geplante Außerbetriebnahme von RDK 4S bei der Bundesnetzagentur und dem zuständigen Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW anzeigen. Mögliche Alternativen zu einer Außerbetriebnahme seien im Vorfeld bereits geprüft worden. Die übrigen Kraftwerksblöcke RDK 7 und RDK 8 am Standort seien nicht betroffen. Da RDK 4S nicht der Fernwärmeversorgung diene, sei diese am Standort Karlsruhe unverändert gesichert.
(me)
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