[18.11.2016] STEAG übernimmt zwei Müllverbrennungsanlagen von Vattenfall. Die Aktivitäten im Markt für thermische Abfallbehandlung sollen in einem neuen Tochterunternehmen, der STEAG Waste to Energy, gebündelt werden.
STEAG hat gestern (17. November 2016) einen Vertrag zur Übernahme der Anteile des Unternehmens Vattenfall an der Thermischen Abfallbehandlung Lauta in Sachsen sowie des Industriekraftwerks (IKW) Rüdersdorf bei Berlin unterzeichnet. Nach Angaben des Energieerzeugers verfügen beide Anlagen über eine Müllverbrennungskapazität von insgesamt 475.000 Tonnen pro Jahr und haben eine Leistung von 35 und 20 Megawatt elektrisch sowie eine thermische Leistung von 110 und 87 Megawatt. Über die Kaufsumme machten beide Parteien keine Angaben. Die Zustimmung des Aufsichtsrats von Vattenfall soll im Dezember erfolgen. Das Bundeskartellamt hat laut STEAG der Übernahme bereits zugestimmt.
Wie STEAG weiter mitteilt, ist die thermische Verwertung von Abfällen und Sonderbrennstoffen bereits ein vertrautes Geschäftsfeld. An der T.A. Lauta halte STEAG bereits 25,1 Prozent der Anteile und betreibe das Raffineriekraftwerk Leuna, das Strom und Wärme aus Produktionsrückständen der Raffinerie erzeugt. STEAG-Chef Joachim Rumstadt erklärt: „Mit dem Erwerb dieser Anlagen gelingt es uns einerseits unser Portfolio durch zusätzliche grundlastfähige Erzeugungskapazitäten, die zu 50 Prozent CO2-neutral eingestuft sind, zu ergänzen. Damit erhöhen wir den Anteil erneuerbarer Strom- und Wärmeproduktion in unserem Portfolio. Andererseits weiten wir durch den strategischen Markteintritt unsere Geschäftsaktivitäten im Waste-to-Energy-Markt aus.“ Alle Aktivitäten rund um den Müllverbrennungsmarkt werden nach den Worten von Rumstadt künftig in einem neuen Tochterunternehmen, der STEAG Waste to Energy, gebündelt.
(al)
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Bildquelle: Vattenfall