[8.11.2016] Seit 2010 verfehlt Deutschland die von der Bundesregierung vorgegebenen Klimaziele. Das zeigt eine aktuelle Studie der Energy Watch Group und des Netzwerks ASPO.
Die aktuellen Klimaziele Deutschlands sind viel zu schwach, um das Pariser Klimaabkommen zu erfüllen. Und selbst diese schwachen Ziele droht die Bundesregierung zu verfehlen, so lautet das Ergebnis einer neuen Studie der Energy Watch Group und von ASPO Deutschland (Association for the Study of Peak Oil and Gas). Laut der am Freitag vergangener Woche (4. November 2016) veröffentlichten Studie „Deutsche Klimapolitik – vom Vorreiter zum Bremser“ wurden die von der Bundesregierung vorgegebenen, nationalen Emissionsminderungsziele seit 2010 in keinem Jahr erreicht. Jörn Schwarz, Autor der Studie und Vorsitzender der ASPO Deutschland, sagt: „In Kombination mit den deutlich ambitionierteren Zielen des Pariser Abkommens sind nun zusätzliche Maßnahmen in erheblichem Umfang nötig, deren Ziel eine Nullemissions-Wirtschaft bis 2030 sein sollte.“ Allerdings, so erklärt Hans-Josef Fell, Ko-Autor der Studie und Präsident der Energy Watch Group: „Die momentanen Klimaschutzmaßnahmen der Bundesregierung führen nicht einmal mehr zu nennenswerten Emissionsminderungen.“ Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin und Gutachter der Studie, ergänzt: „Die Studie zeigt deutlich, dass es mit der aktuellen Energiepolitik keine Chance gibt, die Pariser Klimaschutzziele einzuhalten. Im Vergleich zu den ambitionierten Maßnahmen anderer Länder gerät Deutschland damit beim Klimaschutz immer mehr ins Hintertreffen.“
(al)
http://www.energywatchgroup.orgStudie „Deutsche Klimapolitik – vom Vorreiter zum Bremser“ (PDF, 5,2 MB) (Deep Link)
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