[10.10.2016] Unter Berücksichtigung der im Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 beschlossenen Maßnahmen ist laut der Bundesregierung noch eine Treibhausgasminderung von über 40 Prozent möglich.
Die Bundesregierung hat jetzt aktualisierte Szenarien für die Treibhausgasemissionen in Deutschland in den nächsten 20 Jahren an die EU-Kommission übermittelt. Wie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit mitteilt, werden darin erstmals die Ende 2014 mit dem Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 beschlossenen Maßnahmen berücksichtigt. Die Zahlen zeigen: Werden die mehr als 100 beschlossenen Maßnahmen zügig umgesetzt, dann sind CO2-Einsparungen in Höhe von 37 bis 40,4 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 bis zum Jahr 2020 möglich. Bisher lag der Zielkorridor nur bei 32 bis 35 Prozent. Die Spanne erklärt sich durch unterschiedliche Annahmen zum Wirtschaftswachstum, zu den Energiepreisen und zum Stromexport. Zwischen 1990 und 2015 konnten die Treibhausgase bereits um 27 Prozent gemindert werden. „Der Bericht macht deutlich, dass wir bei unseren Klimaschutzanstrengungen keinesfalls nachlassen dürfen. Das gilt für alle Sektoren vom Verkehrssektor über die Landwirtschaft bis hin zum kontinuierlichen Ausbau der erneuerbaren Energien“, sagt Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD). Einen der größten Klimaschutzbeiträge im Rahmen des Aktionsprogramms 2020 leistet etwa die mit Wirkung zum 1. Oktober 2016 beschlossene Stilllegung des Kraftwerks Buschhaus. Es ist als erstes von insgesamt acht Braunkohlekraftwerksblöcken wie vorgesehen vom Netz gegangen. Den jeweiligen Umsetzungsstand der Klimamaßnahmen dokumentiert die Bundesregierung jährlich in einem Klimaschutzbericht, in den jetzt die aktuelle Projektion einfließen wird. Der nächste Bericht soll Ende des Jahres vorgelegt werden.
(me)
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