[13.9.2016] Das Öko-Institut begleitet im Rahmen des Projekts ePowered Fleets Hamburg den Praxiseinsatz von knapp 500 E-Mobilen im gewerblichen Bereich. Die Zwischenergebnisse konnten nun als Handlungsempfehlungen veröffentlicht werden.
Im Zuge des Projekts ePowered Fleets Hamburg ist ein Working Paper mit Handlungsempfehlungen für die E-Mobilität im gewerblichen Bereich entstanden. In dem Vorhaben ePowered Fleets Hamburg begleitet das Öko-Institut den Praxiseinsatz von knapp 500 E-Fahrzeugen in der Metropolregion Hamburg, an dem über 200 Unternehmen aus einem breiten Branchenspektrum mit unterschiedlich großen Fuhrparks beteiligt sind. Partner des Projekts sind der E-Mobilitätsspezialist hySOLUTIONS und das Leasing-Unternehmen Alphabet. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) im Rahmen des Programms Erneuerbar Mobil gefördert. Nach Ansicht des Öko-Instituts müssen Unternehmen, die verstärkt Elektrofahrzeuge nutzen, im Alltag konkrete Vorteile erleben. Neben steuerlichen Anreizen und einem weiteren Ausbau der Lade-Infrastruktur könnten dies etwa besondere Zufahrtsrechte und kostenlose Parkmöglichkeiten in Städten sein. Steuern und Abgaben für elektrisch betriebene Dienstwagen sollten so umgebaut werden, dass sich für die Nutzer beim Einsatz finanzielle Vorteile ergeben. Insbesondere seitens der Politik brauche es Anreize und Förderung. So könnte die Politik etwa rechtliche Hemmnisse ausräumen, zum Beispiel bei der Genehmigung von Lade-Infrastruktur und der Ausleihe von Poolfahrzeugen für private Zwecke. Denkbar wäre auch, die finanzielle Förderung der Elektromobilität an Standards wie ein effizientes Mobilitätsmanagement zu koppeln. Bislang haben 85 Prozent von 120 Hamburger Nutzern im Rahmen von ePowered Fleets Hamburg ihre Praxiserfahrungen positiv beurteilt. Dennoch haben laut den Forschern viele Unternehmen den Schritt zu einem überwiegenden Einsatz von E-Mobilen noch vor sich. So kommen die Unternehmen zwar schon auf acht Prozent elektrischen Anteil in ihren Fuhrparks und einige Vorreiter nutzten schon mehr als zehn E-Fahrzeuge, drei Viertel der Unternehmen verfügen aber erst über ein bis zwei Elektrofahrzeuge. „Jetzt kommt es darauf an, die nächsten Schritte hin zu weitgehend elektrischen Fuhrparks zu gehen“, fasst Lukas Minnich, Wissenschaftler am Öko-Institut mit Schwerpunkt Nachhaltige Mobilität zusammen.
(me)
http://www.oeko.dehttp://www.epowered-fleets-hamburg.deWorking Paper Gewerbliche Elektromobilität für alle (PDF, 272 KB) (Deep Link)
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Bildquelle: Öko-Institut e. V.