[29.8.2016] Die Stadtwerke Flensburg verpachten Photovoltaikanlagen an Geschäftskunden und öffentliche Träger. Der Energieversorger versteht sich dabei als Dienstleister, der dem Pächter alle Arbeit rund um die Anlage abnimmt.
Die Stadtwerke Flensburg bieten jetzt Geschäftskunden und öffentlichen Trägern Photovoltaikanlagen zur Pacht an. Dabei richtet der Energieversorger sein Angebot nach eigenen Angaben gezielt an Unternehmen und Organisationen, deren Budget und Know-how für die Eigenprojektierung einer Photovoltaikanlage nicht ausreicht. Tendenziell seien das kleine bis mittlere Gewerbebetriebe und öffentliche Einrichtungen wie Kommunen, Schulen, Schwimmbäder oder kirchliche Träger. Oliver Rein, Leiter des Bereichs Dienstleistungen bei den Stadtwerken, erläutert das Angebot: „Das Modell funktioniert über eine wechselseitige Pacht: Der Kunde überlässt den Stadtwerken das Dach seines Gebäudes zur Installation einer PV-Anlage. Diese pachtet er dann über einen festen Zeitraum. Den produzierten Strom nutzt er für seinen Eigenverbrauch und senkt somit seine Strombezugskosten.“ Torben Jöns, ebenfalls im Bereich Dienstleistungen bei den Stadtwerken tätig, ergänzt: „Und wenn die PV-Anlage mal mehr Strom produziert als gerade von dem Kunden selbst benötigt wird, wird dieser in das Stromnetz eingespeist. Dafür erhält der Pächter eine Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz.“ Wie die Stadtwerke mitteilen, verstehen sie sich dabei als Dienstleister, der dem Pächter alle Arbeiten abnimmt. Das beginne bereits mit dem Beratungsgespräch, während dem die Stadtwerke die Eckdaten aufnehmen. Auf dieser Basis berechnen sie individuell Kosten und Erträge der PV-Anlage. Danach übernehme der Energieversorger Planung, Bau, Finanzierung und Wartung der Anlage in Kooperation mit einem regionalen Partner. Der Kunde zahle dafür eine monatliche Pacht über einen fest vereinbarten Zeitraum. Da sich eine Photovoltaikanlage zu den gegebenen Rahmenbedingungen hauptsächlich für den Eigenverbrauch rechne, werde jede Anlage individuell auf die Verbrauchsstruktur des Nutzers geplant und auf eine möglichst hohe Eigenverbrauchsquote hin optimiert. Der Pächter senke bereits im ersten Jahr seine Kosten, über die gesamte Vertragslaufzeit seien Einsparungen im sechsstelligen Bereich möglich. Nach Laufzeitende des Pachtvertrags produziere die Anlage weiterhin kostenlosen Strom, sodass die Einsparungen oder Einnahmen für die Pächter exponentiell ansteigen.
(me)
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