[6.7.2016] Ziel des EU-Förderprojekts CALLIA ist es, die erneuerbaren Energien grenzüberschreitend in das europäische Stromnetz zu integrieren. Umgesetzt werden soll dies vor allem auf Verteilnetzebene.
Am 1. Juli 2016 ist der offizielle Startschuss für das CALLIA-Projekt gefallen. Der Titel des Vorhabens lautet: „Offene Elektrizitätsmärkte mit direkter Interaktion zwischen Verteilnetzen zur Integration erneuerbarer Energien“. Projektziel ist die vollumfängliche Integration erneuerbarer Energien in das gesamteuropäische Stromnetz. Aktuell findet eine grenzüberschreitende Leistungsübertragung physikalisch nur auf der Höchstspannungsebene über Kuppelleitungen statt. Dies soll sich künftig ändern. Deshalb untersuchen internationale Experten im Zuge von CALLIA, inwieweit eine länderübergreifende direkte Interaktion zwischen Verteilnetzen die Integration der erneuerbaren Energien zusätzlich erleichtern kann. Dazu wird im Rahmen des Projekts die notwendige Architektur und ein Interface für die Interaktion oder den Produktaustausch zwischen den Verteilnetzbetreibern entwickelt. Denn über eines sind sich die Experten einig: Ein lokaler Ausgleich erneuerbarer Energien auf Verteilnetzebene wird die Einspeisung von Erneuerbare-Energien-Anlagen maximieren, die Belastung der Übergabestellen zwischen Übertragungs- und Verteilnetzen reduzieren und den Ausgleich zwischen lokalen Verteilnetzen und übergeordneten Übertragungsnetzen vereinfachen. Das Resultat sei deshalb eine effizientere Integration erneuerbarer Energien bei gleichzeitiger Stabilisierung des gesamteuropäischen Energienetzes. Die Projektergebnisse werden sowohl in Simulationen als auch in einem Piloten der Handelsschnittstellen für Netzbetreiber validiert. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen werden Vorschläge zu einem regulatorischen Rahmen für die Interaktion zwischen Verteilnetzen erarbeitet. Das Forschungsprojekt läuft über 33 Monate und wird von einem multinationalen Konsortium umgesetzt. Deutsche Partner sind etwa der Powerline-Pionier devolo, die Stadtwerke Heidelberg, der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW und die Universität Stuttgart.
(me)
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