[16.3.2016] Im vergangenen Jahr hat der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz 902 Millionen Euro in den Ausbau der Netze investiert. Bei steigenden Umsätzen ist das ausschüttungsrelevante Ergebnis nach HGB von 166 Millionen im Jahr 2014 auf 46 Millionen Euro im vergangenen Jahr gefallen.
Die Geschäftsbilanz des Übertragungsnetzbetreibers (ÜNB) 50Hertz resultiert nach eigenen Angaben in erster Linie aus folgenden Entwicklungen: Die erneuerbaren Energien machten im Netzgebiet von 50Hertz im Jahr 2015 fast einen Anteil von 50 Prozent am Stromverbrauch aus. Außerdem habe der ÜNB Investitionen in Rekordhöhe getätigt. Sie sind von 572 Millionen Euro im Jahr 2014 um über 40 Prozent auf 902 Millionen Euro im Jahr 2015 deutlich angestiegen und spiegelten vor allem den voranschreitenden Netzausbau zur Integration erneuerbarer Energien wieder. Hiervon entfielen 302 Millionen Euro auf Onshore-Investitionen (2014: 264 Millionen) und rund 600 Millionen auf Offshore-Investitionen (2014: 308 Millionen Euro). Die Engpass-Management-Kosten zur Integration erneuerbarer Energien haben im vergangenen Jahr einen negativen Höchststand erreicht. Sie haben laut 50Hertz wesentlich dazu beigetragen, dass das ausschüttungsrelevante Ergebnis nach HGB von 166 Millionen im Jahr 2014 auf 46 Millionen im Jahr 2015 gefallen ist. Die Umsatzerlöse gibt das Unternehmen nach dem internationalen Finanzbericht-Standard IFRS mit knapp 9,8 Milliarden Euro an. Sie sind im Vergleich zum Jahr 2014, in dem dieser Wert noch bei rund 8,6 Milliarden Euro lag, gestiegen. Der Umsatz sei vor allem auf die Erlöse aus dem treuhänderischen Erneuerbare-Energien-Geschäft zurückzuführen. Aufgrund der deutschen Vergütungs- und Umlagemechanik nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) stellten diese jedoch einen ergebnisneutralen und rein durchlaufenden Posten dar. Der Umsatz aus dem Netzgeschäft ist ebenfalls gestiegen: Er lag im vergangenen Jahr bei rund 1,5 Milliarden Euro im Vergleich zu rund einer Milliarde Euro im Jahr 2014. Diese Entwicklung sei maßgeblich durch stark gestiegene Kosten für nationale und internationale Redispatch-Maßnahmen beeinflusst. Das nach wirtschaftlichen Kriterien bemessene IFRS-Ergebnis – in diesem werden die Engpass-Management-Kosten neutralisiert – hat laut dem Unternehmen 199 Millionen Euro betragen. Das um regulatorische und operative Einmaleffekte bereinigte IFRS-Ergebnis habe 148 Millionen Euro erreicht und reflektiere den Geschäftszuwachs infolge der Investitionstätigkeit. Für den Zeitraum 2016 bis 2020 plant 50Hertz weitere Investitionen in Höhe von rund 3,45 Milliarden Euro.
(me)
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Bildquelle: 50Hertz Transmission GmbH